Produktionsschulen in Offenbach – Dokumentation einer Fachtagung

PRODUKTIONSSCHULEN IN OFFENBACH Auszüge aus der nun vorliegenden Dokumentation der Fachtagung vom 10.03.2006 “ Methodik und Didaktik von Produktionsschulen – Besonderheiten in Abgrenzung zu anderen Angeboten … Was ist unter Produktionsschule zu verstehen? Immer noch treffend sind zwei inzwischen klassische Produktionsschul-Definitionen, die Siegfried Kawerau im Jahre 1923 vorgelegt hat. Eine „volkstümliche“ Erklärung … „Die Produktionsschule will die Schüler zur Selbstverantwortung und produktiver, auch wirtschaftlicher produktiver Tätigkeit erziehen unter Ausbildung der besonderen Fähigkeiten jedes Kindes im Rahmen der Gemeinschaft. Darum ist ihr oberstes Gesetz Jugend und Freude, und nicht Drill, Zwang, Nützlichkeit, Altersweisheit. Darum muss sie mit Gartenbau, Werkstätten, eigenem Haushalt mit Speisungen zur Tagesschule ausgebaut werden. Darum kann nicht von jedem gleiches Wissen verlangt werden, sondern abgesehen von einem ganz elementaren gemeinsamen Unterricht im Notwendigsten herrscht große Bewegungsfreiheit nach Kursen eigener Wahl in aller sprachlichen, mathematischen, technischen usw. Bildung. … Auch der Körper soll zu seinem Recht kommen, soll zu einem zuverlässigen Organ eines an selbstständigen Aufgaben früh geübten straffen Willens werden. … Eine „wissenschaftliche“ Erklärung: „Die Produktionsschule ist die Schule der kommenden, personal-sozial eingestellten Gesellschaft. Ihre geistige, künstlerische, wirtschaftliche Produktivität beruht auf erhöhter Spannung zwischen Individuum und Allgemeinheit. Der weitgehenden Differenzierung zur Erfassung jeder Neigung und Anlage inmitten aller typischen Lebenserscheinungen entspricht gesteigerte Integrierung in der Pflege des Gemeinschaftsgedankens … Was unterscheidet nun die Produktionsschule von anderen Konzepten der Berufsvorbereitung? Nehmen wir als Beispiel das … Fachkonzept „Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen der Bundesagentur für Arbeit (Stand 2004)“ als eines der verbreitesten Angebote unterhalb der dualen Ausbildung, so sind dort wesentliche Unterschiede auszumachen. Die Produktionschul-Struktur mit seinen didaktischen Grundüberlegungen …, die Zeitdauer, der Lernort Produktionsschule lassen sich im BvB-Fachkonzept aus meiner Sicht nicht subsumieren, ist auch nicht so gedacht. Das heißt aber nicht, dass auch zahlreiche Elemente (z. B. Eingangsanalyse. Förderplanung, Qualifizierungsbaustein) des BvB sich in den Konzepten von Produktionsschulen wieder finden. Dies ist nicht verwunderlich, denn warum sollten Produktionsschulen nicht erfolgreich erprobte Ansätze der Benachteiligtenförderung einsetzen, sie sind eigentlich dazu verpflichtet. … Leitideen von Produktionsschulen 1. Freiwillige Mitwirkung der Teilnehmer an Orientierungs-, Vorbereitungs- und Qualifizierungsangeboten. Die Jugendlichen erhalten eine individuelle Förderung. Angst und stressfreies Lernen sind Grundvoraussetzungen für eine produktionsorientierte Pädagogik. Kompetenzfeststellung ist in der Produktionsschule unmittelbar mit den individuellen Förderplänen verbunden. 2. Im Zentrum des methodisch-didaktischen Systems der Produktionsschule steht das handlungs-, produktions- und projektorientierte Lernen, das die Arbeitswelt auf möglichst hohem technischem Niveau widerspiegelt. Mittel werden von der Produktionsschule in eigener Zuständigkeit er- und bewirtschaftet. Zentrale Frage: Gibt es einen pädagogischen Wert in der Arbeit, im Auftrag, in der Produktion? 3. Lernadäquate Gestaltungsmöglichkeiten der Theorie-/Praxis„räume“ zur Schaffung einer hohen Identität aller Beteiligten. Wo immer möglich und sinnvoll sollten vorhandene Ressourcen z. B. von berufsbildenden Schulen in Kooperation genutzt werden können. Betriebe sind als Lernorte zu nutzen. 4. Fächerübergreifende Angebote unter Berücksichtigung von Fach-, Sozial- und Methodenkompetenz zur Vermittlung von Mehrfachqualifikationen. Zeitlich variable Module unter Einsatz vielfältiger Methoden. Ein- und Ausstieg ist jederzeit möglich. 5. Der Einsatz von Berufs- und Sozialpädagogen und von Meistern, Technikern, Ausbildern und anderen Fachkräften ist ein wichtiger pädagogischer Parameter. 6. Didaktische Prinzipien und Leitlinien der Erziehung. Eine aktivierende, die Jugendlichen akzeptierende und respektierende Pädagogik – Prinzip Kompetenzansatz –, setzt an den individuellen Fähigkeiten und Kompetenzen an, ohne oft biografisch bedingte Wissenslücken und soziale Defizite zu ignorieren. Ein positives Aufgreifen ihrer vorhandenen persönlichen Kompetenzen stärkt das Selbstbewusstsein der Jugendlichen ebenso wie ihre Bereitschaft und ihr Selbstvertrauen Neues zu lernen. Die Defizit- Analyse dient ausschließlich der Selektion und Ausgrenzung. Konstruktion eines Produktionschulcurriculums – Ausgangspunkt für die Erstellung eines Curriculums: … Bei der beruflichen Tätigkeit lassen sich exemplarische Handlungen/Vorgänge/ Grundtätigkeiten, die einen unmittelbaren Bestandteil der beruflichen Facharbeit darstellen, und universale Vorgänge, die ein allgemeines technisches Prinzip charakterisieren, unterscheiden. Die Grundfunktionen kennzeichnen einerseits einzelne allgemeine Kategorien technischer Systeme … andererseits gehört zu jeder Grundfunktion … eine Vielzahl technischer Realisierungen … Darstellungen dieser Grundfunktionen wie der Wirkungsweise ihrer Anwendungen bedienen sich des Wissenschaftswissens. Konkrete Ausformungen der Grundtätigkeiten lassen sich demgegenüber überwiegend im Erfahrungswissen abbilden … Die didaktische Grundidee besteht nun darin, Lernen bei den Grundtätigkeiten bzw. deren Teiltätigkeiten beginnen zu lassen, dabei aber stets die Option zu haben, über das Einbeziehen der damit korrespondierenden Grundfunktionen sich das theoretische Feld zu eröffnen, in dem man dann so weit gehen kann, wie die Jugendlichen mitgehen und sich auf diese Weise bedeutsames Transferwissen erschließen. Um die Idee curricular fruchtbar zu machen, ist dann in einem nächsten Schritt ein spezielles curriculares Suchsystem zu praktizieren. … Produktionsschulen – Stichworte zu einem Modell der Förderung benachteiligter Jugendlicher Arbeitsmarktkrise und das Risiko sozialer Ausgrenzung Die anhaltend schlechte Situation auf dem Arbeitsmarkt trifft benachteiligte Jugendliche in besonderem Maße. Das Angebot an Lehrstellen und Arbeitsplätzen ist knapp und im Wettbewerb um diese knappen Plätze haben sie schlechte Voraussetzungen. Fehlende oder schlechte Schulabschlüsse, unvollständige Integration in die deutsche Gesellschaft, fehlende Unterstützung durch die Familie oder Probleme im sozialen Lebensumfeld werden zu nahezu unüberwindlichen Hindernissen im Übergang zwischen Schule und Beruf. Die Berufsbiographie beginnt deshalb sehr oft mit Arbeitslosigkeit, der Meldung auf der Arbeitsagentur oder dem Antrag auf Grundsicherung. In Offenbach am Main sind diese Probleme besonders sichtbar, gibt es doch hier aufgrund der tiefen Spuren des wirtschaftlichen Strukturwandels und eines hohen Anteils von Migranten an der Bevölkerung besonders viele junge Menschen, die als benachteiligt gelten müssen … Defizite in der Förderung Benachteiligter … Die meisten Fördermaßnahmen setzen erst ein, wenn Jugendliche bereits (langzeit-)arbeitslos sind, wenn Schulabschlüsse verfehlt wurden oder Fehlentwicklungen drastisch sichtbar werden. Die Zuständigkeiten sind zersplittert, die Angebote überdifferenziert und unübersichtlich… Gerade in der Benachteiligtenförderung enthält das Schlagwort eines „Maßnahmedschungels“ wesentlich mehr als nur ein Korn Wahrheit. Dazu kommt, dass viele rein schulische Maßnahmen die wichtige Funktion als Brücke in das Berufsleben nicht darstellen können, weil sie mit betrieblicher Praxis kaum verknüpft sind und eher das Ausweichen vor den Herausforderungen begünstigen als Arbeitstugenden und praktisch nutzbare Grundqualifikationen zu fördern. Produktionsschule – ein Modell für die Förderung von Benachteiligten In dieser Situation ist das Konzept der „Produktionsschule“ besonders interessant. Liegt hier doch ein Neuansatz vor, der verschiedene Förderungen integriert, Lernen und Praxis eng verknüpft und die Funktion von Schule an der Schnittstelle zur Berufs- und Arbeitswelt neu definiert und stärkt. In Dänemark sind Produktionsschulen schon sehr lange eindeutige Erfolgsmodelle, die dazu beigetragen haben, Jugendarbeitslosigkeit nachhaltig zu bekämpfen und vor allem für benachteiligte Jugendliche wirkliche Perspektiven zu schaffen. Produktionsschulen sind in Dänemark schon lange aus dem Experimentier- und Projektstadium herausgewachsen und zu festen Bestandteilen des Bildungssystems mit eigener rechtlicher Grundlage, finanzieller Grundlage und klarem Profil geworden. … Ansätze zur Übertragung von einzelnen Aspekten dieses Modells nach Deutschland gehen bis Anfang der neunziger Jahre zurück … Zielgruppen waren und sind benachteiligte Jugendliche mit Lern- und Entwicklungsdefiziten, Jugendliche ohne Hauptschulabschluss und „Schulverweigerer“. Das Alter liegt in der Regel zwischen 16 und 18 Jahren. Die Kernelemente des dänischen Modells wurden, so weit dies … möglich war, realisiert: Eine, zumindest in wichtigen Teilen, unter realen Marktbedingungen arbeitende Betriebseinheit, verknüpft mit einer qualifizierten Fachanleitung, sozialpädagogischer Betreuung wurde mit schulischer Bildungspraxis im Projekt selbst verknüpft. Lehrer, Anleiter, Pädagogen bilden ein Team, das Qualifizierung, Erziehung und Bildung aus einem Guss realisiert. Die normalerweise vorhandenen institutionellen Brüche zwischen Betrieb, Schule und pädagogischem Projekt wurden so weit es irgend geht aufgelöst. … Von besonderer Bedeutung bei der Abstimmung des Angebots mit dem Bedarf des Arbeitsmarktes und bei der Teilnehmergewinnung war die enge Kooperation mit der Berufsberatung … Agentur für Arbeit. Der Kern des Produktionsschul-Modells ist … , dass damit betriebliche Arbeit und betriebswirtschaftliche Grundsätze als Basis für Lernen und individuelle Entwicklung ernst genommen werden. … Produktionsschulen im Rahmen der Eingliederungsförderung des SGB II … Durch das neue Recht bestand zum ersten Mal die Chance, „Fördern und Fordern“ aus einer Hand und nicht mehr durch eine zersplitterte Institutionenlandschaft von Arbeitsagentur, kommunaler Sozialhilfe, lokaler Arbeitsförderung und anderen zu realisieren. Auch für die Finanzierung von Eingliederungsmaßnahmen standen mit dem SGB II erheblich mehr Mittel des Bundes als vorher zur Verfügung. Workshopergebnisse in Stichpunkten … – Zentrales Thema in allen Workshops war die Diskussion über die Koppelung des Ansatzes Produktionsschule mit dem nachträglichen Erwerb des Hauptschulabschlusses. Die Orientierung an dem Ziel Abschlussprüfung innerhalb der Maßnahme ist ein zentrales Thema der Umsetzung in Schule und in den Qualifizierungen vor Ort. Von allen Beteiligten wurde diese Zielsetzung, im Rahmen der derzeitigen Umsetzung, als Schwelle empfunden, die viele andere Ansätze überschattet. Die Ausrichtung der Qualifikation steht unter dem Druck des Hauptschulabschlusses. Allein die derzeitigen Rahmenbedingungen und Strukturen erschweren die Chancen der Zielerreichung. – Die meisten Reibungspunkte bestehen zwischen der Schule und der Praxis der Produktionsschule. Viele Probleme entstehen dadurch, dass keine kontinuierliche Zusammenarbeit entstehen kann, da die Lehrer/innen teilweise nur mit Einzelstunden in den Projekten tätig sind. Sie müssen zwischen verschiedenen Einsatzorten pendeln und haben kaum Zeit mit den Anleiterinnen, Anleitern und dem pädagogischen Personal vor Ort die Arbeit mit den Jugendlichen zu koordinieren, zu reflektieren, geschweige denn an der Konzeption gemeinsam zu arbeiten. Es zeigt die Erfahrung, dass gerade für die Zielgruppen in den Produktionsschulen, ein ganzheitlicher Lernansatz umgesetzt werden muss, der Theorie und Praxis eng verzahnt, der an den Lebenswelten der Jugendlichen ausgerichtet ist. Gerade der Produktionsschulansatz soll ja die Verbindung von praktischem Tun mit theoretischer Unterweisung gewährleisten. Die Unterrichtsfächer sollen eng mit der Praxis verzahnt sein, damit die Brücke zwischen beiden Bereichen gebaut werden kann. Isoliertes Handeln der Professionen nebeneinander erschwert das Erreichen der Lernziele. – Die Entwicklung einer abgestimmten Methodik und Didaktik ist anspruchsvoll, wird aber zur Umsetzung der Ziele der Produktionsschule unumgänglich sein. – Das Konzept der verschiedenen Ansätze der beteiligten Träger ist nicht immer klar. Die Tagung war ein erster Einstieg zum Informationstransfer. Es sollte aber weitere Zeit in Austausch und Vermittlung auch durch die verantwortlichen Akteure investiert werden. – Die Konzepte der Berufsschule und der Projekte stehen verstärkt nebeneinander. Verantwortlich an dieser Stelle ist auch die Einführung der „zentralen Abschlussprüfung“. Das Gefühl an einem gemeinsamen Strang zu arbeiten existiert nur partiell. Gemeinsamer Unterricht oder Teamteaching findet nicht statt. Ebenso fehlt meist eine fest eingeplante Teamsitzung, um den Austausch zwischen Lehrern und Projekten abzusichern. Neben den inhaltlichen Entwicklungen muss an einem Konzept der Kooperation gearbeitet werden. Alle beteiligten Partner sollten von einem Idealkonzept ausgehen, um dann zu sehen, was lässt sich realistischerweise unter den gegebenen Bedingungen umsetzen. – Neben den Teamsitzungen und dem verbesserten Austausch sollten auch gemeinsame Fortbildungen organisiert werden, die zu den Themen Methodik – Didaktik, aber auch zur Kooperation und zu Planung von Qualifizierungssequenzen genutzt werden kann. – Die Qualität der Produktionsschule sollte über gemeinsame Standards sichergestellt werden. Durch die Einbindung verschiedener Projektträger muss an gemeinsamen Standards, die überprüfbar sind, gearbeitet werden. Diese Standards schaffen Transparenz und bieten die Möglichkeit, bei der Einbindung weiterer Akteure gemeinsame Grundlagen zu schaffen. In diesem Kontext sollte auch geklärt werden, wie eine Evaluation der Projekte durchgeführt wird. Durch die Festlegung von Standards und fest definierten Zielen ergeben sich messbare Daten, die zu einer ständigen Verbesserung des Produktionsschulansatzes genutzt werden sollen. – Die Einführung von „neuen“ Ansätzen mit unterschiedlichen Partnern ergibt immer Reibungspunkte. Von daher ist es wünschenswert mehr Zeit für die Konzeptentwicklung während der Einführungsphase einzuplanen und einen Schwerpunkt auf die Teamentwicklung zu setzen. Die Zeit, die zu Beginn eines neuen Projektes gespart wird, muss oft nachträglich draufgelegt werden. Dabei ist es hilfreich, die organisatorischen Bedingungen so zu gestalten, dass die Qualifizierung den Jugendlichen zu gute kommt. Nur wenn die Rahmenbedingungen für die Lehrkräfte und die Fachkräfte vor Ort stimmen, wird sich dies positiv auf den Umgang mit den Jugendlichen auswirken. “ Autoren: Martin Mertens, BuntStift Kassel Dr. Matthias Schulze-Böing ist Leiter der Arbeitsförderung der Stadt Offenbach und Geschäftsführer der MainArbeit GmbH, Offenbach Ralph Kersten, INBAS GmbH Eine gedruckte Tagungsdokumentation kann zum Preis von 5 Euro unter folgender Adresse angefordert werden: Stadt Offenbach, Amt für Arbeitsförderung, Start-Projekt, Berliner Str. 77, 63065 Offenbach. Eine pdf der Dokumentation kann unter angegebener Quelle herunter geladen werden. Unter aufgeführten Links finden Sie Internetseiten verschiedener Produktionsschulen bzw. Produktionsschulansätze. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Mit der Auswahl ist in keiner Form eine Bewertung vorgenommen worden.

http://www.produktionsschule-altona.de/
http://www.produktionsschule.at/
http://www.buntstift-kassel.de/
http://www.waldhaus-jugendhilfe.de/produktion/default.htm
http://www.bpstiftung.de/Produktionsschule.195.0.html
http://www.bfi-ooe.at/projekte/ps_steyr/
http://www.produktionsschule-moritzburg.de/
http://www.llgruppen.dk/side1652.html
http://www.gwab.de/Produktionsschule_Neumuhle/produktionsschule_neumuhle.htm
http://www.produktionsschule-hannover.de/

Quelle: http://www.offenbach.de/Themen/Leben_in_Offenbach/Bildung_&_Beruf

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