„Neue Wege der Kommunikation zwischen der Bundesagentur für Arbeit und Bildungsträgern“ – Einführung der Elektronischen Maßnahmeabwicklung – eM@w in BVB

EINFÜHRUNG DER ELEKTRONISCHEN MASSNAHMEABWICKLUNG UND ENTWICKLUNG EINES INTERNETGESTÜTZTEN DATENBANKSYSTEMS IDB “ Im Rahmen der „Entwicklungsinitiative: Neue Förderstruktur für Jugendliche mit besonderem Förderbedarf“und des Programms „Berufliche Qualifizierung für Jugendliche mit besonderem Förderbedarf (BQF)“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) wurde von der INBAS GmbH und der Bundesagentur für Arbeit ein IT- Programm (Versionen „eNFS“ und „eNFK“) für die Planung, Organisation, Administration, Verwaltung, Dokumentation und Auswertung Berufsvorbereitender Bildungsmaßnahmen (BvB) der Bundesagentur für Arbeit (BA) entwickelt und in einer Reihe von Modellregionen erfolgreich zwischen den Agenturen für Arbeit und ausgewählten Bildungsträgern erprobt. Nach Abschluss der Modellversuchsreihe wurden seitens der INBAS GmbH Empfehlungen für eine weitere Optimierung des Fachkonzeptes für BvB sowie für den Einsatz des IT- Programms eNFK als Standard-Software in BvB erarbeitet und der BA zur bundesweiten Umsetzung vorgeschlagen. Der Vorschlag zur Verwendung des IT- Programms eNFK wurde aufgrund einer geschäftspolitischen Grundsatzentscheidung der Zentrale der BA, keine weiteren externen Softwareprogramme über die in der BA IT- Architektur bereits vorhandenen bzw. in der Entwicklung befindlichen Programme hinaus zu überführen, nicht realisiert. Jedoch gaben die im Rahmen der IT- Programme eNFK und eNFS entwickelten und erprobten Funktionen und Abläufe in der Zusammenarbeit zwischen den Agenturen für Arbeit und beauftragten Bildungsträgern für die BA den Anstoß zur internen Entwicklung eines neuen Kommunikationskonzepts einschließlich der dafür erforderlichen Dokumentation der Maßnahmendurchführung und -abwicklung. Eine Projektgruppe der BA arbeitet seit November 2005 an der Entwicklung einer fachlichen Konzeption zur „elektronischen Maßnahmeabwicklung (eM@w)“ zwischen Agenturen und Bildungsträgern. Die Konzeption hat das Ziel, mit bundesweit einheitlichen und standardisierten Arbeits- und Prozessabläufen einen effizienten und transparenten Produkteinsatz zu realisieren sowie die berufliche Entscheidungs- und Handlungskompetenz der Beratungsfachkräfte der BA und die Bildungsbegleitung auf Seiten der Bildungsträger zu verbessern. Dabei sollen insbesondere die Arbeits- und Kommunikationsabläufe in den Agenturen für Arbeit und zwischen Bildungsträgern und den Agenturen für Arbeit zukünftig zeitlich verkürzt, bundesweit einheitlich strukturiert sowie agenturübergreifend nach folgenden Informationskategorien definiert werden: – Maßnahmezuweisung/ -eintritt – Maßnahmeverlauf – Maßnahmeaustritt -Erfolgs- und Verlaufsbeobachtung. Bei den internen standardisierten Arbeits- und Kommunikationsabläufen werden die ausgetauschten Informationen zu einer besseren Datenqualität führen und somit eine effizientere Weiterverarbeitung in den operativen IT- Verfahren der BA ermöglichen. Darüber hinaus können damit auch Optimierungen in den folgenden weiteren Bereichen der Agenturen für Arbeit erzielt werden: – Bedarfsanalyse/Einkauf von Arbeitsmarktdienstleistungen – Maßnahme-/Teilnehmerkapazitätsmanagement – Maßnahmecontrolling. Um eine zielgerichtete Standardisierung zur (fast) papierlosen Kommunikation zwischen den Agenturen für Arbeit und den Bildungsträgern zu erreichen, wurden insbesondere in einem weiterführenden Transfervorhaben des BQF- Programms mit der INBAS GmbH sowie Expertinnen und Experten aus Bildungsträgern und der BA einheitliche Begrifflichkeiten, zentrale Dokumentenvorlagen sowie fest definierte Ereignisse mit standardisierten Informationsinhalten zum Datenaustausch erarbeitet. Dadurch werden durch eM@w erstmals feste Qualitätsstandards in den Kommunikationsabläufen im Rahmen von BvB implementiert, die zu einer höheren Transparenz des Einsatzes arbeitsmarktpolitischer Dienstleistungen führen. Darüber hinaus werden durch eM@w u.a. folgende Verbesserungen erreicht: – Anwendung bundesweit einheitlicher Regelungen des Datenschutzes, der Datensicherheit sowie der Barrierefreiheit – Daten werden ereignisbezogen, im erforderlichen Umfang sowie in der notwendigen Qualität tagesaktuell zur Verfügung gestellt. Die Prozessoptimierung einschließlich des beschleunigten Datenaustauschs kommt gleichermaßen den beauftragten Bildungsträgern zu gute und wird nach Realisierung der programmtechnischen Voraussetzungen zu einer Reduzierung des Verwaltungsaufwands auf Trägerseite beitragen. “ Thomas Thiel Projektleiter eM@w Zentrale der BA Nürnberg Die INBAS GmbH bietet interessierten Bildungsträgern ab September 2007 ein internetgestütztes Datenbanksystem (idb) an, um den Anforderungen der Elektronischen Maßnahmeabwicklung in BVB gerecht werden zu können: “ Die Datenbank idb wird im Rahmen des Transfervorhabens der ‚Entwicklungsinitiative: Neue Förderstruktur für Jugendliche mit besonderem Förderbedarf‘ entwickelt. Sie basiert auf den in der Entwicklungsinitiative eingesetzten Datenbanken eNFS und eNFK und dient der internet-gestützten Planung, Organisation, Administration,Verwaltung, Dokumentation und Auswertung Berufsvorbereitender Bildungsmaßnahmen. Die Datenbank idb wird die inhaltlichen und technischen Anforderungen der elektronischen Maßnahmeabwicklung (eM@w) erfüllen, die von der Bundesagentur ab Sommer 2007 im ersten Schritt für BvB eingeführt werden soll. Alle von der Bundesagentur für Arbeit geforderten Meldungen, Informationen und Genehmigungen können aus der Datenbank generiert und über eine XML-Schnittstelle mit eM@w kommuniziert werden. Die Datenbank idb wird für den Einsatz in Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen der Bundesagentur für Arbeit ab Anfang September 2007 für interessierte Bildungsträger zur Verfügung stehen. Das Datenbanksystem bietet anwendenden Bildungsträgern vielfältige Funktionen bei der Umsetzung Berufsvorbereitender Bildungsmaßnahmen – insbesondere: – Erfassung von differenzierten Teilnehmenden Daten (Sozio-Demographie, Verlauf und Verbleib) – Planung der Belegung und Auslastung der Qualifizierungsebenen sowie der Förder- und Qualifizierungssequenzen mittels eines Teilnehmenden-bezogenen Kalenders – Erzeugung von Anwesenheitslisten, Vereinbarungen, Verlaufs- und Erfolgsübersichten, Belegungsübersichten etc. – Differenzierte Auswertungen zur Selbst- und ggf. Fremdevaluation der Maßnahmen. Aufbauend auf die in den Modellversuchen der ‚Entwicklungsinitiative: Neue Förderstruktur für Jugendliche mit besonderem Förderbedarf‘ erprobten Konzepte, Verfahren und Standards gibt die Datenbank den nutzenden Bildungsträgern die Möglichkeit, Ergebnisse der Eignungsanalyse/Eignungsanalyse zu dokumentieren und auf dieser Grundlage individuelle Qualifizierungs- und Förderpläne zu erstellen und umzusetzen. Mit der Nutzung des Datenbanksystems werden folglich auch fachliche Qualitätsstandards implementiert. Für die Fachkräfte der Bildungsträger werden wir ab August eintägige Schulungsseminare anbieten. Aktuelle Informationen zur Datenbank idb stellen wir auf der Website www.idb.inbas.com bereit. “ INBAS GmbH Das Projekt eM@w hat für Sie eine Kontaktmöglichkeit eingerichtet, die Ihnen während der Einführungsphase zur Verfügung steht: BA-Projekt.eMaw@arbeitsagentur.de Alle im Rahmen der Fachtagung gehaltenen Beiträge sind für Sie im Anhang als Download bereit gestellt.

http://www.neuefoerderstruktur.de
http://emaw.arbeitsagentur.de/xsd/emaw.xsd
http://www.idb.inbas.com

Quelle: Bundesagentur für Arbeit Projektleiter elektornische Maßnahmeabwicklung Team SP III 22, Thomas Thiel INBAS GmbH

Dokumente: 070521_Praes_ZusammenarbeitAA_Traeger.pdf

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