Zuverlässigkeit ist einer neuen Studie zufolge der wichtigste Faktor, den Firmen bei der Beschäftigung von Langzeitarbeitslosen berücksichtigen. „Die fachliche Qualifikation kommt erst danach“, teilte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung mit. An der Umfrage als Grundlage der Untersuchung nahmen 10.000 Unternehmen teil.
Firmen bewerten demnach Teamfähigkeit und soziale Kompetenz auch bei Langzeitarbeitslosen mehrheitlich positiv. Bei der Zuverlässigkeit, der Motivation und der fachlichen Qualifikation von lange einen Job Suchenden gilt das jedoch nur für rund vier von zehn Betrieben, bei der Belastbarkeit der Stellenbewerber für knapp drei von zehn.
Weiter ermittelte die zur Bundesagentur für Arbeit gehörende Forschungseinrichtung, dass 44 Prozent der Betriebe grundsätzlich bereit sind, Langzeitarbeitslose einzustellen. 34 Prozent der Betriebe zögen indes nur Bewerber in Betracht, die weniger als ein Jahr arbeitslos waren. 14 Prozent der Betriebe berücksichtigten arbeitslose Bewerber im Bewerbungsverfahren gar nicht.
Die Studie von von Martina Rebien und Thomas Rothe zeigt, dass die Bereitschaft der Betriebe, Langzeitarbeitslose bei Bewerbungen zu berücksichtigen, seit 2011 um elf Prozentpunkte stieg. Damals waren 33 Prozent der Betriebe dazu bereit. Aus Sicht der Arbeitgeber könnten Qualifizierungsmaßnahmen sowie Belastbarkeits- und Motivationstrainings die Beschäftigungschancen erhöhen.
Die Ergebnisse der Studie wurden in einem IAB-Kurzbericht veröffentlicht.
Quelle: epd; IAB