Die Mehrheit der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland glaubt offenbar nicht an den eigenen sozialen Aufstieg. Zwar sähen 82 Prozent „optimistisch in die eigene Zukunft“, aber nur rund ein Drittel erwarte, gesellschaftlich aufzusteigen, so die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage unter 14 – 24-Jährigen. Die Zukunft der Gesellschaft in Deutschland beurteilen die Jugendlichen noch negativer. Gerade einmal drei Prozent der Befragten zeigten sich hier zuversichtlich. Rund ein Drittel sei „eingeschränkt optimistisch“. Mehr als die Hälfte der Studienteilnehmer blicke hingegen „eher düster“ in die Zukunft der Gesellschaft, 9 Prozent „düster“. Die Studie „25Next – Bildung für die Zukunft“ wurde von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung in Zusammenarbeit mit dem Sinus Institut durchgeführt.
Wie gut sind Jugendliche auf die Zukunft vorbereitet?
Die meisten jungen Menschen fühlten sicher „eher gut“ auf das vorbereitet, was sie in den kommenden Jahren erwartet. Rund ein Drittel schätzt die eigenen Kompetenzen „eher schlecht“ oder „sehr schlecht“ ein, heißt es in der Studie. Junge Männer zeigen sich dabei selbstbewusster als junge Frauen.
Die Befragten gehen von einer komplexen Arbeitswelt aus, in der sie widerstandsfähig gegen Stress sein wollen, Teamwork und gutes Zeitmanagement schätzen. Hoch bewerten sie „Coolness“ – die Fähigkeit, einen kühlen Kopf in der schnellen Informationsgesellschaft zu behalten. Wichtig ist ihnen zudem „Charisma“ – selbstsicher auftreten und eigene Ideen gut präsentieren. In beiden Kategorien stellen sich Jugendliche die schlechtesten Zeugnisse aus.
Dr. Marc Calmbach, Director Research & Consulting SINUS, fasst due Studien-Ergebnisse zusammen: „Die Ergebnisse zeigen eine gewisse Verunsicherung in der jungen Generation. Zwar fühlen sich die meisten Jugendlichen gut auf die Zukunft vorbereitet, an sozialen Aufstieg glauben aber nur wenige. Die Jugend ist heute eher gedämpft-optimistisch.“
Frank Hinte, Geschäftsführer der DKJS, appelliert, die Jugendlichen nicht alleine zu lassen. Es liege in der Verantwortung der heutigen Gesellschaft so zu handeln, dass junge Menschen künftig nicht ins Leere laufen.
Quelle: Deutsche Kinder- und Jugendstiftung; KNA; Spiegel online