Wohnungslosigkeit in Deutschland: Ein dringendes soziales Problem

In Deutschland sind über 262.000 Menschen von Wohnungslosigkeit betroffen, darunter etwa 50.000 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sowie mehr als 35.000 junge Erwachsene zwischen 18 und 25 Jahren. Diese Daten wurden auf Anfrage der Fraktionen der CDU und CSU von der Bundesregierung bereitgestellt und stammen aus der bundesweiten Wohnungslosenberichterstattung, welche vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen sowie vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales durchgeführt wird. Am Stichtag 31. Januar 2023 stieg die Zahl der untergebrachten wohnungslosen Personen auf etwa 372.000, was teilweise auf verbesserte Datenmeldungen zurückzuführen ist. Die neuesten verfügbaren Zahlen aus dem Jahr 2023 spezifizieren jedoch nicht direkt, wie viele Kinder und Jugendliche unter den 372.000 wohnungslosen Personen waren. Mehr als ein Drittel (38 %) der untergebrachten wohnungslosen Personen war allerdings jünger als 25 Jahre, wie Daten des Statischen Bundesamtes belegen.

Politische Maßnahmen und Zukunftsaussichten

Die Bekämpfung von Wohnungs- und Obdachlosigkeit bleibt eine prioritäre Aufgabe der deutschen Bundesregierung. Es wird angestrebt, Wohnungslosigkeit bis 2030 zu überwinden, unterstützt durch europäische Initiativen und nationale Aktionspläne. Die Bundesregierung fördert auch die Bereitstellung von sozialem Wohnungsbau und andere unterstützende Maßnahmen, um präventiv gegen Wohnungsverlust vorzugehen und den Betroffenen besser zu helfen.

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BGA KJS) e. V. hat die drängende Problematik der Wohnungslosigkeit bereits mehrfach in der Reihe Monitor „Jugendarmut in Deutschland“ beleuchtet. Die Fallreportage von Angelique macht deutlich, wie schwer es junge Menschen in Deutschland haben können. Auch wenn Steffen über sein Leben im Monitor „Jugendarmut in Deutschland 2022“ erzählt, wird deutlich, welche Bedeutung Wohnen und ein Zuhause für junge Menschen haben. Unterstützende Strukturen und Hilfsangebote sind aus Sicht der BAG KJS daher auszubauen.

Quellen: Bundesregierung; Pressedienst des Deutschen Bundestages, Statistisches Bundesamt; BAG KJS

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