Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (lW) in Kooperation mit der Hans-BöcklerStiftung, der Konrad-Adenauer-Stiftung und der Vodafone Stiftung arbeitete heraus, wo bei allen Unterschieden Gemeinsamkeiten bei der beruflichen Vorbereitung der Jugend Europas liegen und was die Länder voneinander lernen können. Laut der Studie gibt es zwar nicht das „eine“ ideale Ausbildungsmodell, das man auf alle Länder übertragen kann, dafür aber klare Erfolgsfaktoren, wie ein Berufsausbildungssystem möglichst viele Jugendliche gut auf ihr Arbeitsleben in einem Europa ohne Grenzen vorbereitet. Die Ergebnisse im Überblick: (…)
## Die Unternehmen wiederum erhalten dadurch passgenau qualifizierte Fachkräfte. (…)
## Es ist vorteilhaft für nachhaltige Arbeitsplatz- und Berufsperspektiven, wenn Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite Form und Inhalte der beruflichen Ausbildung gemeinsam gestalten. (…)
## Auszubildende sollten stärker von Erfahrungen in anderen europäischen Ländern profitieren und sich auf den internationalen Arbeitsmarkt vorbereiten können. Deshalb sollten beispielsweise die EU-Mobilitätsprogramme, wie Erasmus+, noch stärker auf Auszubildende ausgerichtet werden. ln Deutschland gilt es zudem, innerhalb des Landes die Mobilität der Jugendlichen zu steigern. (…)
## Vielerorts hat eine Berufsausbildung ein geringeres Ansehen als ein Studium. Deshalb müssen Politik und Wirtschaft gemeinsam stärker dafür sorgen, dass sie von den Jugendlichen wie auch von ihren Eltern als attraktive, gleichwertige Option wahrgenommen wird. Zugleich muss die Berufsberatung verbessert werden. (…)
## Spezielle Angebote für leistungsstarke und leistungsschwache Jugendliche: Um möglichst viele Jugendliche nachhaltig in Ausbildung und Beschäftigung zu integrieren, müssen vielfältige Wege angeboten werden. (…)
## Für leistungsschwächere Jugendliche wiederum gibt es beispielsweise in Schweden, Polen und Portugal speziell zugeschnittene Angebote, wodurch die Zahl der Ausbildungsabbrecher gesenkt werden konnte. Auch in Deutschland wurden mit dem Ausbau der ausbildungsbegleitenden Hilfen und der Einführung der Assistierten Ausbildung gezielt Instrumente geschaffen, die den Jugendlichen den Abschluss einer vollqualifizierenden Ausbildung ermöglichen. (…)
## Die Akzeptanz der beruflichen Ausbildung lässt sich durch die Anschlussfähigkeit an höhere Bildungswege oder die Anrechnung erworbener Kompetenzen steigern. (…)
## Die Berufsausbildung muss so flexibel ausgestaltet sein, dass sie mit der sich stetig verändernden Arbeitswelt Schritt halten und an branchenspezifische Besonderheiten angepasst werden kann.“
Quelle: idb Nr. 6; Institut der deutschen Wirtschaft Köln