Der Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (BumF) fordert Verbesserungen für junge Geflüchtete in den Bereichen Recht, Bildung und Gesundheit. Zudem müssten Betroffene wirksamer vor Diskriminierung und Rassismus geschützt werden, leitet der BumF aus einer Umfrage unter 1026 Fachkräften. Die bundesweite Online-Umfrage hat zwar einzelne punktuelle Verbesserungen ergeben. Aber sie dokumentiert auch weiterhin in vielen Bereichen großen Handlungsbedarf. So gestalten sich Rechtsschutzmöglichkeiten im Kontext bundesweiter Verteilung, Alterseinschätzung und Hilfegewährung unzureichend. Ein großer Teil der Jugendlichen leidet unter asyl- und aufenthaltsrechtlicher Unsicherheit sowie der Unmöglichkeit von Familienzusammenführungen aus dem Ausland als auch innerhalb Deutschlands.
Die Fachkräfte berichten von drastischen Schwierigkeiten beim Übergang aus der Kinder- und Jugendhilfe in ein eigenständiges Leben – oftmals werden jungen Menschen in Gemeinschaftsunterkünfte oder gar in die Obdachlosigkeit entlassen. Damit werden erzielte Bildungserfolge aufs Spiel gesetzt und eine psychische Instabilität der jungen Menschen wird in Kauf genommen. Zunehmend wird auch von Alltags- sowie institutionellem Rassismus berichtet und dass Gewalterfahrungen der jungen Geflüchteten zugenommen haben.
Quelle: BumF; KNA