In der Kinder- und Jugendhilfe kommen Fachkräfte immer öfter in Kontakt mit Kindern, Jugendlichen und Eltern, die sich in irgendeiner Form radikalisiert haben. Der Umgang mit ihnen ist nicht leicht und sorgt u. a. bei Jugend- und Schulsozialarbeiter*innen für Verunsicherungen. Bisherige Angebote zur Demokratieförderung und Extremismusprävention gehen teilweise an den Bedarfen der Fachkräfte vorbei oder erreichen sie gar nicht erst.
Eine Studie des Deutschen Jugendinstitut (DJI), des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) sowie des SOCLES International Centre for Socio-Legal Studies will im Rahmen des Programms Demokratie leben! des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Bedarfe analysieren und lädt Fachkräfte aus der Kinder- und Jugendhilfe zu einer Online-Gruppendiskussion ein – explizit aus der Jugendsozialarbeit.
Aus der Praxis für die Praxis
Ziel ist es, von den Praktiker*innen zu erfahren, welche Konflikte in der Arbeit mit radikalisierten Familien entstehen, welche Anforderungen sich daraus an die Fachkräfte ergeben und welche fachliche Fortbildung, Unterstützung und Beratung sie sich wünschen. So sollen passgenauere Angebote im Bereich der Demokratieförderung und Extremismusprävention entwickelt werden.
Anhand verschiedener Leitfragen berichten die Teilnehmenden aus ihrem beruflichen Alltag und diskutieren ihre Erfahrungen. Die Diskussion wird auf Video aufgezeichnet. Ausgewertet werden allerdings nur die anonymisierten Tonaufnahmen.
Zur Auswahl stehen zwei Termine
Am 19. April 2023, 10:00 bis 12:30 Uhr, und am 3. Mai 2023, 14:00 bis 16:30 Uhr, sind die Diskussionen geplant. Interessierte können sich bis zum 15. April zu einem der beiden Termine bei Nadja Wrede vom durchführenden Forschungszentrum SOCLES anmelden.