Studie zu WhatsApp-Verhalten und Depression bei Jugendlichen

Forscher der Universität Leipzig wollen untersuchen, ob sich aus der Kommunikation von Jugendlichen über den Messenger-Dienst WhatsApp Rückschlüsse auf eine drohende Depression ziehen lassen. Dazu sei man aktuell auf der Suche nach insgesamt 40 gesunden und depressiven Probanden im Alter zwischen 13 und 17 Jahren, teilte die Universität am Dienstag in Leipzig mit.

„Wir wollen zunächst herausbekommen, ob WhatsApp-Kommunikation überhaupt ein Marker ist, um eine depressive Erkrankung zu erkennen“, erklärte der Professor für Kinder- und Jugendpsychologie, Julian Schmitz. Dazu sollten die Daten der Probanden anonym verglichen und auf bestimmte negative Inhalte hin untersucht werden.

Ein wichtiger Untersuchungsgegenstand sei dabei, wie viel Zeit junge Menschen an mobilen Endgeräten wie Smartphone oder Tablet verbringen und wie oft sie diese aus- und einschalten. Fest stehe, dass eine Depression die Kommunikationsmuster der Betroffenen beeinflusse, sagte Schmitz. Während es im realen Leben so sei, dass sich Betroffene eher zurückziehen, komme es in der Online-Welt auch vor, dass sie ständig online seien und verstärkt negative Gedanken und Gefühle äußerten, erklärte der Forscher. Über eine App solle daher unter anderem untersucht werden, wie häufig die Probanden negative Wörter oder Emojis verwenden.

Die Daten sollen den Angaben zufolge bis kommenden Sommer gesammelt werden. Das Projekt sei Teil einer umfassenden Studie eines Konsortiums, dem auch Wissenschaftler der Universitäten Tübingen und Würzburg und der Technischen Universität (TU) Dresden angehören, hieß es weiter.

Interessierte Jugendliche können sich unter den folgenden Kontaktdaten zur Studie anmelden: Telefon 0341 9735991 und E-Mail whatsapp-studie@psychologie.uni-leipzig.de. Ansprechpartnerinnen sind Jana Beckmann und Nayla Aboutara

Genauere Infos zur Studie finden Sie unter https://www.lw.uni-leipzig.de/kkjp/startseite/forschung/whats-up-studie-zu-depressionen-bei-kindern-und-jugendlichen.html

Quelle: epd

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