Die Fachhochschule Dresden untersucht in Kooperation mit sieben europäischen Partnern das sozialpädagogische Pilgern als eine mögliche Alternative in der Arbeit mit straffälligen und benachteiligten Jugendlichen. Im Rahmen des Forschungsprojektes werden sowohl Konzepte aus Belgien und Frankreich als auch eine ähnliche Konzeption aus Sachsen dokumentiert und miteinander verglichen.
Grundlegend richtet sich das sozialpädagogische Pilgern an Jugendliche und Heranwachsende, die bereits vielfältig strafrechtlich in Erscheinung getreten sind und bisher weder durch sozialpädagogische noch strafjustizielle Maßnahmen von weiteren delinquenten Handlungen abgehalten werden konnten. Im Rahmen des alternativen Konzepts pilgern straffällige Jugendliche und Heranwachsende – gemäß einer richterlichen Weisung – mehrere Wochen bzw. Monate in sozialpädagogischer Begleitung. Unter strengen Regeln und absoluter Isolation des bisherigen sozialen Umfeldes erhalten die TeilnehmerInnen die Möglichkeit neue Lebensperspektiven selbstständig zu entwickeln.
Zwischenergebnisse des Forschungsprojektes der Fachhochschule Dresden sind derzeit noch nicht bekannt. Am 14. März 2018 zur Internationalen Fachtagung zum sozialpädagogischen Pilgern werden die neusten Erkenntnisse veröffentlicht.
Mehr Informationen zum Projekt gibt es hier:
Europäisches Projekt: Alternativen zum Jugendstrafvollzug
Quelle: Newsletter DBH-Fachverband für Soziale Arbeit, Strafrecht und Kriminalpolitik