Schwer erreichbare junge Menschen brauchen besondere gesellschaftliche Aufmerksamkeit

Die Salesianer Don Boscos (SDB) in Deutschland haben auf die wachsende Not junger Menschen am Rande der Gesellschaft aufmerksam gemacht. Die Folgen der Corona-Pandemie könnten deren prekäre Lage noch weiter verschärfen, warnte der Orden. In ihrem Positionspapier forderten die Salesianer, die Rahmenbedingungen zu verbessern und eine Kontinuität der Angebote zu erhalten. Nur dann sei es langfristig möglich, schwer erreichbare Jugendliche erfolgreich wieder einzugliedern. Deren Lebenssituation und Probleme seien so unterschiedlich, dass auch für die Betreuung stark individualisierte Konzepte nötig seien, erklärte Pater Christian Valhaus. Daher appellieren die Salesianer an staatliche Stellen, Wissenschaft, sozialpolitische Entscheidungsträger sowie an Träger der Jugendhilfe, Vereine und Verbände, gemeinsam die Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die erfolgreiche Arbeit mit dieser Zielgruppe langfristig etabliert werden kann. Dazu zählt auch eine bessere Kooperation der Rechtskreise und der damit verbundenen zuständigen Institutionen wie etwa Jugendamt oder Jobcenter. Brüche in der Projekt-Finanzierung gefährdeten immer wieder die Erfolge.

Verlässliche Finanzierung individueller Hilfen erforderlich

Die bestehenden, zum Teil hoch individualisierten Konzepte könnten erst dann verlässlich funktionieren, wenn finanzielle Mittel für Personalressourcen und -qualifizierung stabil einkalkuliert werden könnten, wenn Prozessfinanzierung kontinuierlich erfolge und die Kooperation der Rechtskreise flexibel und ohne bürokratische Hürden gestaltet würde, verdeutlichen die Salesianer in ihrem Positionspapier.

Die Salesianer Don Boscos arbeiten in sieben Einrichtungen in Deutschland (Berlin, Nürnberg, Köln, Chemnitz, Bamberg, Trier und Regensburg) mit der Zielgruppe entkoppelter junger Menschen.

Quelle: Salesianer Don Boscos; KNA

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