Laut Beschluss des Bundeskabinetts soll es künftig für Volljährige legal sein, 25 Gramm Cannabis und drei Pflanzen zu besitzen. In Anbau-Vereinen sollen sich zudem Menschen zusammentun dürfen, um unter kontrollierten Bedingungen Cannabis zu produzieren. An Mitglieder dürfen bis zu 50 Gramm pro Monat abgegeben werden, an 18- bis 21-Jährige bis zu 30 Gramm. Obwohl sich von Seiten der Union Widerstand gegen die Pläne regte, gilt die Zustimmung im Parlament als sicher. Aber die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) warnt vor den Folgen des Cannabis-Konsums für junge Menschen.
Cannabis-Konsum schädigt Jugendliche stärker als Erwachsene
Jugendliche seien durch den Konsum von psychoaktiven Substanzen stärker gefährdet als Erwachsene. Im Gehirn fänden in der Jugend wichtige Reifungs- und Umbauprozesse statt, „die durch das Konsumieren von Cannabis gestört werden können“ stellte die BZgA auf dem Deutschen Suchtkongress klar, der im September in Berlin stattfand.
Die Aufklärung über die besonderen Risiken des Cannabis-Konsums bei jungen Menschen betreibt die BZgA vor allem im Internet und an Schulen, etwa auf dem Portal „Cannabispraevention.de“ oder mit dem Online-Selbsttest „Cannabis-Check“. Ziel der Angebote sei es, Jugendliche dafür zu sensibilisieren, kein Cannabis zu konsumieren. Ergänzend werden Informationen für Eltern und Lehrkräfte bereitgestellt. Die Zentrale biete zudem weitere kostenfreie Beratungsangebote per Chat oder E-Mail und Telefon. Unterrichtsmaterialien für Lehrkräfte können kostenfrei per E-Mail bestellt oder im Online-Shop ausgesucht werden:
- „Cannabis – Materialien für die Suchtprävention in den Klassen 8-12“
- „Der Cannabis Case. Alles was Du wissen solltest – Begleitheft mit DVD“
- Faltblatt „Die Sucht und ihre Stoffe – Cannabis“
- Broschüre „Cannabis – Basisinformation“
- „Kiffen ist riskant – Ein Heft in Leichter Sprache“
Quelle: BZgA; epd