Seit sechs Jahren läuft das Respekt Coaches Programm und leistet erfolgreich Präventionsarbeit und Demokratieförderung an Schulen. Wie in den Jahren zuvor, ist auch für 2025 unklar, unter welchen Voraussetzungen die Respekt Coaches ihre wertvolle Arbeit fortsetzen können. Gerade nach den Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg wird der Rechtsruck immer sichtbarer. Demokratiegefährdende Tendenzen in Gesellschaft und Politik sollten Anlass genug sein, das Programm nachhaltig und verlässlich abzusichern.
Deshalb setzt sich die Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) e. V. gemeinsam mit den Respekt Coaches für verlässliche Rahmenbedingungen ein, die den Schüler*innen, Schulen und Fachkräften Planungssicherheit bieten. Am Beispiel der Arbeit von Respekt Coaches aus München zeigen wir, was die Arbeit der Respekt Coaches so wertvoll macht. Die beiden Coaches arbeiten mit jungen Erwachsenen und Jugendlichen der Münchener Dieter-Hildebrandt-Wirtschaftsschule und der Mittelschule Lerchenfeld in Freising. Träger ihres Standorts ist IN VIA e. V. München.
Die Arbeit der Respekt Coaches stärkt das Klassenklima
An der Dieter-Hildebrandt-Wirtschaftsschule nehmen die Respekt Coaches Tobias Aschenbrenner und Yeliz Soytemel sich Zeit für Themen und Aktionen, für die es im laufenden Schulbetrieb an Kapazitäten fehlt. Die Schüler*innen schätzen es sehr, dass sie in diesem Rahmen Themen besprechen können, die im Politikunterricht zu kurz kommen.
Lehrkraft Chris Düber von der Mittelschule Lerchenfeld fasst die Pluspunkte des Programms so zusammen: „Das Klassenklima wird in verschiedenen Projekten mit den Kernthemen Toleranz und Respekt gestärkt und den Schüler*innen Mut gegeben, ihre Bedürfnisse und Sorgen zu äußern.“ Hinzu käme, so Jugendsozialarbeiterin Petra Hörmann, dass die Respekt Coaches für alle Beteiligten eine Vorbildfunktion einnähmen – auch für die Erwachsenen.
Mehr Eindrücke über der Arbeit in München und Freising gibt es im Instagram Account und im Podcast „Total Sozial“. Darin berichten Tobias Aschenbrenner und Yeliz Soytemel von ihrer (Zusammen-)Arbeit mit und an Schulen unter unsicheren finanziellen Rahmenbedingungen und den verschiedenen Schwerpunkten an den unterschiedlichen Schulen. Als Beispiel aus der Praxis erzählt Tobias Aschenbrenner von einem Rap-Workshop, in dem Hip Hop marginalisierten Gruppen eine Stimme gibt, aber auch den Blick darauf lenkt, dass Hip Hop selbst bestimmte Gruppen diskriminiert. So kommen die Jugendlichen ins Gespräch, entdecken für sich eine Kommunikationsform und reflektieren gleichzeitig Vorurteile anderen gegenüber.
Quelle: IN VIA München; BAG KJS