Ein neues Projekt untersucht mögliche Zusammenhänge zwischen sozial benachteiligten Menschen und einem erhöhten Risiko für eine Infektion mit dem Coronavirus und einem möglichen schweren Verlauf einer Erkrankung. Sozial benachteiligte Menschen haben möglicherweise ein erhöhtes Risiko für eine Infektion mit SARS-CoV-2 und auch für einen schweren Verlauf einer COVID-19-Erkrankung. Gleichzeitig beeinflussen auch die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie die Gesundheit – und treffen sozial benachteiligte Menschen möglicherweise besonders stark. Bereits bestehende gesundheitliche Ungleichheiten können auf diese Weise weiter verstärkt werden.
Ein Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Robert Koch-Instituts, des Uniklinikums Düsseldorf und der Uni Köln forscht zu verallgemeinerbaren Mustern sozialer Ungleichheit während Pandemien mit Erregern akuter Atemwegskrankheiten.
Das Projekt wird sowohl die direkten Gesundheitsfolgen der COVID-19-Pandemie als auch indirekte Folgen der Eindämmungsmaßnahmen erforschen. Ein weiteres Thema sei die Frage, wie sich nicht-pharmazeutische Interventionen auf die psychische Gesundheit und Menschen in prekären Beschäftigungsverhältnissen auswirken. Ergebnisse sollen in eine künftige Pandemieplanung und -bekämpfung einfließen. So soll mehr gesundheitliche Chancengerechtigkeit hergestellt werden. Das Projekt wird für drei Jahre aus Mitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziert.
Quelle: Robert Koch-Institut; KNA