Projekt „Ausbildung garantiert!?“ – So kann die Ausbildungsgarantie gelingen

Obwohl viele Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben, gelingt es nicht allen jungen Menschen, auf dem Ausbildungsmarkt Fuß zu fassen. Im letzten Ausbildungsjahr blieben 67.800 junge Menschen entweder unversorgt (24.600) oder starteten mit einer alternativen Ausbildung, die nicht ihrem Wunsch entspricht (43.200). Gleichzeitig konnten 63.000Ausbildungsstellen nicht besetzt werden. Das Dokumentiert auch die Bundesagentur für Arbeit. Die Auswirkungen der Coronakrise auf den Ausbildungsmarkt sind weiterhin deutlich spürbar. Der Ausbildungsmarkt ist dabei gekennzeichnet von enormen Passungsproblemen. Eine Ausbildungsgarantie könnte die Chancen auf eine berufliche Ausbildung v.a. für diejenigen sog. „unversorgten“ jungen Menschen erhöhen, die bei der Bewerbung um eine betriebliche Ausbildung nicht erfolgreich waren. Die Realisierung einer Ausbildungsgarantie erfordert jedoch strukturelle Veränderungen im bestehenden Ausbildungssystem sowie eine bedarfsgerechte Anpassung der Unterstützungsangebote am Übergang Schule-Beruf. Schon seit Jahren fordert die Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) e. V. ein Recht auf Teilhabe in allen Lebensbereichen. Hierzu zählt auch ein Recht auf Ausbildung, das allen jungen Menschen, die eine Ausbildung beginnen können und wollen, eine Perspektive bietet. Diese Forderung gewinnt durch die im Koalitionsvertrag in Aussicht gestellte Ausbildungsgarantie an Gewicht. Das Projekt „Ausbildung garantiert!?“ geht den Gelingensbedingungen für eine Ausbildungsgarantie auf den Grund. Das im Rahmen der BAG KJS von IN VIA Deutschland umgesetzte Projekt analysiert bereits vorhandene, gut erprobte Praxisansätze aus der Jugendsozialarbeit und wird daraus strukturelle Anforderungen an eine inklusiv ausgerichtete berufliche Bildung ableiten. Ein zentraler Punkt wird sein, in einem Netzwerk ein Modell zur Umsetzung der Ausbildungsgarantie zu entwickeln, das eine bundesweite Ausrichtung hat, aber dennoch regionale Bedingungen und Strukturen einbezieht. Das Projekt hat am 1.7.2022 begonnen und endet am 30.6.2024. Weitere Informationen stehen hier bereit. 

Quelle: IN VIA Deutschland; BAG KJS 

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