Praxisbeispiel Respekt Coaches: Schüler*innen im Dialog mit Politiker*innen

Im Programm Respekt Coaches werden durch die BAG KJS bundesweit an Schulstandorten Angebote zur Demokratiebildung und zur politischen Bildung unterbreitet. Dass Jugendliche sich aber nicht nur im Klassenverband mit gesellschaftspolitischen Themen auseinandersetzen, sondern auch in direktem Austausch mit Politiker*innen großes Interesse an verschiedenen politischen Positionen zeigen, wurde am Demokratietag an der Berufsbildenden Schule Gestaltung und Technik Trier (BBS GuT) deutlich.

Die BBS GuT ist seit September 2021 eine von sieben Berufsbildenden Schulen in Rheinland-Pfalz, die zur Projektschule „Demokratiebildung“ ernannt worden sind. Im Rahmen des Demokratietags, der in Zusammenarbeit mit der Respekt Coaches-Mitarbeiterin Melanie Metzger-Nikolic vorbereitet wurde, diskutierten Schüler*innen der BBS GuT mit den Politiker*innen der Region zum Thema „Polarisierung in der Gesellschaft“.

Gäste waren Jutta Albrecht (Stadträtin in Trier für die CDU), Jutta Blatzheim-Roegler (Landtagsabgeordnete für Bündis90/Die Grünen in Rheinland-Pfalz), Marc-Bernhard Gleißner (Stadtrat in Trier für Die Linke), Tobias Schneider (Kreisvorsitzender und Fraktionsvorsitzender im Stadtrat Trier für die FDP) sowie Sven Teuber (SPD-Landtagsfraktion in Rheinland-Pfalz).

Ihnen wurden zu Beginn der Veranstaltung persönliche Fragen von den Schüler*innen gestellt, zum Beispiel: Welche Farbe hat Ihre Couch? In welchem Kinofilm waren Sie zuletzt? Dass Politiker*innen nahbar und zugänglich sein können, war für die Jugendlichen der erste Schritt für die folgenden Diskussionsrunden, in denen es dann um ernste gesellschaftspolitische Themen ging. Die Schüler*innen stellten den Gästen Fragen zu dem Themen Bildungsgerechtigkeit, ÖPNV, Rentenpolitik, Klimakrise und den Protesten durch Klima-Aktivist*innen. Hier spiegelten sich die vielen verschiedenen Positionen unter den Schüler*innen auch in den verschiedenen Haltungen der Politiker*innen.

Die Polarisierung der Gesellschaft findet sich in den Klassenräumen wieder – auch in den Workshops, die die Respekt Coaches-Mitarbeiterin Melanie Metzger Nikolic regelmäßig an ihrer Kooperationsschule umsetzt. Es wird an vielen Stellen immer wieder deutlich, dass es aktuell sehr dringlich ist, sich für Demokratie zu engagieren, diese zu fördern und zu vertreten. Schüler*innen suchen den Dialog und wollen sich austauschen. Sie brauchen Menschen, Zeiten und Räume dafür. Die Jugendlichen kommen aus dem Krisenmodus nicht mehr heraus, das wirkt sich natürlich auf ihren Blick in die Welt aus.

Ein Schüler aus der Jahrgangsstufe 12 zog am Demokratietag stellvertretend das Fazit: „Wir konnten aus Mangel an Zeit zwar nicht alle Fragen stellen. Aber es sind wichtige Themen wie Klimaschutz und Bedrohung von Rechts angesprochen bzw. diskutiert worden. Ich habe mich sehr gefreut die Möglichkeit zu haben, mit Leuten zu sprechen, die wirklich für einen zuständig sind und dementsprechend auch was verändern können.“

Quellen: BAG KJS, Respekt Coaches

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