Prälat Jüsten: Selbst gestaltetes soziales Lernen muss denselben Stellenwert wie die formale Bildung erhalten

Vor dem Hintergrund der Folgen der Corona-Pandemie für Kinder und Jugendliche hat der Leiter des Katholischen Büros, Karl Jüsten, die Bedeutung des sozialen Lernens betont. Für die Entwicklung sei dies ebenso wichtig, wie die formale Bildung.

Das Bundeskabinett beschloss am 5. Mai das Corona-„Aufholprogramm“. Mit einem Umfang von zwei Milliarden Euro soll es die Folgen der Pandemie für junge Menschen abmildern, etwa durch Nachhilfe- und Förderprogramme für Schüler*innen oder soziale Maßnahmen in der Schulsozialarbeit und im Freizeitbereich. Dass das Programm nunmehr Mittel für Maßnahmen sowohl im schulischen als auch im außerschulischen Bereich vorsehe, wertete Jüsten positiv. Die andauernde Covid19-Pandemie habe zunehmend gravierende Auswirkungen auf die Zukunftschancen von Kindern und Jugendlichen.

Die Bedeutung der außerschulischen Lernorte werde in der Politik oft unterschätzt, so Jüsten in einer Mitteilung. Zwar müsse man gerade für benachteiligte Kinder und Jugendliche eine erweiterte Förderung im schulischen Kontext schaffen, ebenso wichtig für die Entwicklung seien jedoch Freiräume, wie sie in vielen Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit, in der politischen Bildung und in offenen Kinder- und Jugendeinrichtungen angeboten würden. Für den Leiter des Katholischen Büros ist es daher unabdingbar, dass selbst gestaltetes soziales Lernen bei der Ausgestaltung des Corona-„Aufholprogramm“ und künftiger Förderprogramme denselben Stellenwert wie die formale Bildung erhalte.

Quelle: Katholisches Büro; KNA; Domradio

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