Der 16. Kinder- und Jugendbericht fordert, den Fachdiskurs der Jugendsozialarbeit und der politischen Bildung stärker miteinander zu verschränken und Kooperationen zu vertiefen. Auch der Kabinettsausschuss zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus spricht sich dafür aus, politische Bildung in der Jugendsozialarbeit zu stärken, was sich auch im Maßnahmenkatalog des Ausschusses wiederfindet. Die im Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit zusammengeschlossenen sieben Bundesorganisationen fordern resultierend daraus eine systematische und institutionelle Verankerung sowie finanzielle Absicherung der von politischer Bildung in der Jugendsozialarbeit ein. Qualifizierte Fortbildungen sowie Supervision für die Fachkräfte bedürfen einer finanziellen Förderung, so der Kooperationsverbund in seiner Pressemitteilung. Zudem sei die Zusammenarbeit mit Expert*innen aus der politischen Jugendbildung wichtig. Um Jugendsozialarbeit und politische Bildung stärker zur verzahnen, müsste sich aber auch die Förderphilosophie von Bundesprogrammen wie „Demokratie leben!“ für die Zielgruppen der Jugendsozialarbeit öffnen.
Der Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit begrüßt in seiner Mitteilung auch den Ausbau sowie die programmatische Erweiterung der Respekt Coaches, die künftig auch das Phänomen Rechtsextremismus in ihrer Arbeit aufgreifen sollen. Das JMD-Programm Respekt Coaches ist ein gelungenes Beispiel für die Kooperation von Jugendsozialarbeit und politischer Bildung am Lern- und Lebensort Schule. Darüber hinaus bietet Schulsozialarbeit als dauerhaftes sozialpädagogisches Angebot für alle Schülerinnen und Schüler am Lebensort Schule viel Potential für eine strukturelle Verzahnung von schulischer und außerschulischer politischer Jugendbildung. Damit dies gelingt, so macht der Verbund unmissverständlich klar, ist eine nachhaltige strukturelle und finanzielle Absicherung von Schulsozialarbeit unerlässlich.
Quelle: Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit