Merkel und Giffey stellen Jugendstrategie vor

Das Bundeskabinett hat am 3. Dezember die Jugendstrategie der Bundesregierung beschlossen. „In gemeinsamer Verantwortung: Politik für, mit und von Jugend“ – das ist nicht nur der Titel, sondern soll auch das Leitprinzip für die Jugendstrategie sein. Damit bekennt sich die Bundesregierung erstmals ressortübergreifend zu ihrer Verantwortung für die junge Generation. Die Jugendstrategie solle nicht über die Köpfe der jungen Leute hinweg umgesetzt werden, sagte Merkel bei der Präsentation im Kanzleramt zusammen mit mehr als 100 Jugendlichen. Einige von ihnen waren bereits an der Erarbeitung des Papiers beteiligt. Auch alle Bundesministerien sind eingebunden.

Ob bedarfsgerechter Nahverkehr, schnelles Internet, bezahlbare Mieten oder wirksamer Klimaschutz – Maßnahmen in vielen Politikfeldern haben Auswirkungen auf die junge Generation. Jugendpolitik ist eine Querschnittsaufgabe. Deshalb haben alle Ministerien unter der Federführung des Bundesjugendministeriums an der Jugendstrategie gearbeitet und sie gemeinsam entwickelt. Die Jugendstrategie beschreibt für neun jugendrelevante Handlungsfelder die Ausgangslage, benennt Handlungsbedarfe und führt insgesamt 163 Maßnahmen aller Ressorts auf, die bereits auf den Weg gebracht wurden, die neu ergriffen oder weiterentwickelt werden. Die im Koalitionsvertrag für die 19. Legislaturperiode vorgesehene gemeinsame Jugendstrategie wurde durch die Interministerielle Arbeitsgruppe „Jugend“ unter Federführung des BMFSFJ entwickelt. Um zu wissen, wie sich junge Menschen eine jugendgerechte Politik vorstellen, wurden zahlreiche Beteiligungsformate durchgeführt.

Frauen und Jugend (BMFSFJ): „Mit der Jugendstrategie macht die Bundesregierung deutlich, dass gute Jugendpolitik über Zuständigkeitsgrenzen hinausgeht: Wir wollen Jugend beteiligen, denn wir nehmen junge Menschen ernst und ermöglichen ihnen wirksame Mitsprachemöglichkeiten, wenn sie betroffen sind. Wir wollen Jugend sichtbar machen und sorgen dafür, dass die Belange junger Menschen ressortübergreifend immer im Blick bleiben.“

Der Kabinettbeschluss ist zugleich der Startschuss für den Umsetzungsprozess der Jugendstrategie. Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.bmfsfj.de/jugendstrategie

Zwischenruf des Bundesjugendkuratoriums

Aus der Perspektive des Bundesjugendkuratoriums (BJK) ist eine gemeinsame Jugendstrategie der Bundesregierung ein wichtiger Schritt, um den jungen Menschen in unserer Gesellschaft zu signalisieren, dass die Gestaltung des Jugendalters für die Bundesregierung ein wichtiges, ressortübergreifendes Politikfeld darstellt. Aktivitäten, Perspektiven und Bedarfe von Jugendlichen für die Gestaltung von Gegenwart und Zukunft werden dadurch als unverzichtbare Orientierungen für das politische Handeln der Bundesregierung anerkannt. Mit einer interministeriell abgestimmten Jugendpolitik verpflichtet sich die Bundesregierung zudem, zentrale Fragen des Jugendalters nicht nur für, sondern auch gemeinsam mit jungen Menschen zu beantworten.

Quelle: BMFSFJ, DPA; DLF,BJK

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