EU-Sozialkommissar Lazlo Andor spricht sich für eine europäische Arbeitslosenversicherung und ein europäisches Arbeitslosengeld aus. Davon profitierten auch jene, die aktuell eine bessere Arbeitsmarktsituation hätten und sich heute vor der Finanzkrise gefeit sähen.
Damit könne ein „Sicherheitsnetz“ entstehen, das dem europäischen Währungsraum ein menschlicheres Gesicht verleihe. Nach den Vorstellungen des Sozialkommissars wäre es beispielsweise möglich, ein europäisches Arbeitslosengeld in Höhe von 40 Prozent des Referenzgehalts für die ersten sechs Monate der Arbeitslosigkeit zu zahlen. Bei dieser Regelung stünde es jedem Mitgliedstaat frei, einen zusätzlichen Beitrag zu erheben oder das europäische Arbeitslosengeld aufzustocken oder länger zu zahlen. Damit wäre ein Mindeststandard für die Unterstützung von Kurzzeitarbeitslosen gewährleistet. Mitgliedsstaaten würden zudem dazu verpflichtet, die Arbeitsvermittlung zu verbessern und Arbeitsmarktinstitutionen an EU-Standards anzupassen, so der Sozialkommissar.
Andor rief dazu auf, die soziale Dimension Europas zu stärken, auch um der Europamüdigkeit zu begegnen. “
Quelle: KNA