Der Bundespräsidenten-Kandidat der LINKEN, Christoph Butterwegge, fordert von den Kirchen mehr Engagement gegen Armut. Nach dem 1997 veröffentlichten Sozialwort hätten die evangelische und die katholische Kirche ihre Stimme nicht mehr so laut erhoben, „wie das nötig gewesen wäre, um auf diese tiefe Kluft zwischen Arm und Reich hinzuweisen“, sagte der Kölner Armutsforscher dem domradio.
Butterwegge nannte es einen großen Skandal, dass wir in Deutschland einerseits viele hunderttausende Alleinerziehende im Hartz-IV-Bezug hätten, die am 20. des Monats froh seien ihren Kindern noch eine warme Mahlzeit bereiten zu können, wenn andererseits Personen Rekorddividenden von mehreren hunderten Millionen Euro erzielten. Als Beispiel nannte der Armutsforscher das Geschwisterpaar Susanne Klatten und Stefan Quandt. Im Frühjahr konnten die beiden 994,7 Millionen Euro Dividende aus BMW beziehen.
Die Kirchen müssten bei einem solchen Skandal viel stärker den Finger in die Wunde legen, forderte der Kanddidat für das Amt des Bundespräsidenten.“
Quelle: Katholische Nachrichtenagentur