Schulen haben die Aufgabe, den Bildungserfolg von der sozialen Herkunft zu entkoppeln. Wenn Schulen nach und nach wieder öffnen, muss die Chancengleichheit im Mittelpunkt stehen. Schülerinnen und Schüler aus benachteiligten Familien sowie jene, die einen sonderpädagogischen Förderbedarf haben oder deren Familiensprache nicht Deutsch ist, trifft die längere Schulabstinenz doppelt hart. Sie brauchen besondere Unterstützung. Doch aus Sicht des DGB stimmen die Rahmenbedingungen dafür nicht. Es bräuchte ein Programm für mehr Chancengerechtigkeit, damit sich Bildungsbenachteiligung und soziale Spaltung über die nächsten Generationen nicht weiter verschärfen. Dafür hat der DGB Empfehlungen formuliert.
Aus Sicht des DGB sind folgende bildungspolitische Maßnahmen zu treffen:
- Investitionsstau an Schulen beheben
- Ausbau von Ganztagsschulen voranbringen
- Investitionen in pädagogische Fachkräfte anheben
- Digitale Infrastruktur ausbauen, digitale Lernangebote weiterentwickeln
- Ausstattung von Schulen mit anspruchsvollen Aufgaben nach einem Schulsozialindex
- Länderübergreifendes Vorgehen statt Kleinstaaterei
Seine Forderung nach einem Nationalen Bildungsrat in dem Bund, Länder und Kommunen ge-meinsam mit den Sozialpartnern und weiteren Bildungsexpert*innen eine Bildungsstrategie aus ei-nem Guss entwickeln, hält der Gewerkschaftsbund aufrecht – auch wenn die Länder diesem Vorhaben eine Absage erteilt haben.
Quelle: DGB