Die Armut von Kindern und Jugendlichen in Deutschland ist hoch: Jedes vierte bis fünfte Kind lebt in relativer Armut. Einige Parteien wollen dagegensteuern und fordern in ihren Programmen zur Bundestagswahl eine Kindergrundsicherung einzuführen oder das Kindergeld deutlich zu erhöhen. Stefan Bach und Peter Haan vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) analysieren die unterschiedlichen Vorschläge und ordnen diese wirtschaftspolitisch ein. Kritisch beleuchten sie in einer DIW-Publikation auch den Kinderfreibetrag. Bach und Haan kommen zu dem Schluss, dass eine Anhebung des Kindergeldes zu hohen Mehrbelastungen führen und nach dem Gießkannenprinzip allen Haushalten zugutekommen würde. Sie sprechen sich stattdessen für eine Kindergrundsicherung aus, die Kindern aus Familien mit niedrigem Einkommen gezielt helfen soll. Finanziert werden könnte diese durch eine Absenkung der BEA-Pauschale im Kinderfreibetrag.
Der Beitrag von Bach und Haan ist erschienen im DIW aktuell Nr. 64 – Sonderausgaben zur Bundestagswahl.
Quelle: DIW