Die Forderung der FDP- und Linksfraktion nach einer Abschaffung des Kostenbeitrags von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in stationären Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe sowie in Pflegefamilien ist bei Sachverständigen in einer öffentlichen Anhörung des Familienausschusses am Montag mehrheitlich auf Zustimmung gestoßen. Nach der aktuellen Gesetzeslage können junge Menschen, die sich in vollstationärer Betreuung durch eine Pflegeeinrichtung oder einer Pflegefamilie befinden, zu einem Kostenbeitrag von bis zu 75 Prozent ihres Einkommens, das sie im Rahmen ihrer Ausbildung oder eines Nebenjobs verdienen, herangezogen werden. Das wollen FDP und LINKE ändern. Vier von sechs geladenen Expert*innen sprachen sich klar und deutlich dafür aus, auf die Kostenheranziehung zu verzichten. Sie wirke demotivierend auf die jungen Menschen und erschwere außerdem die Bildung eines finanziellen Vermögens und somit die Verselbstständigung der Betroffenen.
Quelle: Pressedienst des Deutschen Bundestages