Angebote und Maßnahmen beim Übergang in die Ausbildung

Angesichts der Herausforderung, die der demografische Wandel für Wirtschaft und Gesellschaft und insbesondere die Fachkräfteentwicklung darstellt, bedarf es neben einer frühzeitigen, professionellen und kontinuierlichen Berufsorientierung in allen Schulen eines regionalen Übergangsmanagements, das transparent und effizient alle Jugendlichen in den Blick nimmt und ihnen den Abschluss einer Berufsausbildung ermöglicht.

Daher fragten die Abgeordneten von Bündnis 90/Die Grünen die Bundesregierung zu Angeboten und Maßnahmen beim Übergang von der Schule in die Ausbildung an. In ihrer Antwort erklärt die Bundesregierung, dass die Sicherung eines adäquaten Ausbildungs- und Qualifizierungsangebots für alle ausbildungswilligen und -fähigen Jugendlichen eine erklärte Zielsetzung sei. Dies gelte leistungsstarke und leistungsschwächere Jugendliche gleichermaßen, denn nur so könne der Fachkräftebedarf Deutschlands gesichert werden.

Die Bundesregierung hat in einer ressortübergreifenden Arbeitsgruppe unter Einbeziehung der Bundesagentur für Arbeit (BA), des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) eine Bestandsaufnahme der Förderinstrumente im Arbeitsförderungsrecht und der Grundsicherung für Arbeitsuchende auf Bundesebene sowie der Bundesprogramme, die am Übergang Schule – Beruf eingesetzt werden, vorgenommen.

Die Bestandsaufnahme (Stand: Dezember 2011) hat folgendes identifiziert: ## 3 Dienstleistungen der Arbeitsförderung als Pflichtleistung
## 11 Förderinstrumente im SGB III (davon 2 nicht spezifisch für junge Menschen)
## 17 Bundesprogramme
Das Kofinanzierungserfordernis bei der Berufseinstiegsbegleitung, die als das Begleitinstrument am Übergang künftig in allen Agenturbezirken genutzt werden kann, hat für die Bundesregierung bündelnde und damit strukturfördernde Wirkung.
Ein Handlungsschwerpunkt der Qualifizierungsinitiative von Bund und Ländern ist die flächendeckende Berufsorientierung von Schülerinnen und Schülern. Die gemeinsame Arbeit konzentriert sich darauf, das Engagement in der Fläche weiter zu verstärken und inhaltlich nach vergleichbaren Qualitätsmaßstäben zu strukturieren, um Berufsorientierung vor Ort aktiv voranzubringen.

Im demografischen Wandel sieht die Bundesregierung eine Chance für Jugendliche, die als „nicht ausbildungsreif“ gelten. Sie ist der Auffassung, die verbesserte konjunkturelle Lage wird die Chancen des gesamten Personenkreises auf einen betrieblichen Ausbildungsplatz verbessern.
Bei der Verlängerung des Ausbildungspaktes im Jahr 2010 haben die Paktpartner den aus dem demografischen Wandel resultierenden Herausforderungen Rechnung getragen und beschlossen, den Pakt bis 2014 mit neuen Schwerpunkten fortzusetzen. Sie streben insbesondere an, lernbeeinträchtigten und sozial benachteiligten Jugendlichen noch stärker als zuvor den Einstieg in eine betriebliche Berufsausbildung zu ermöglichen. Beispielsweise habe die die Bundesregierung durch die Bildungsketten-Initiative eine ganzheitliche Betreuung für förderungsbedürftige Schülerinnen und Schüler geschaffen. „

Die ausführliche Antwort der Bundesregierung entnehmen Sie bitte dem Anhang.

http://www.bmbf.de/de/berufsbildungsbericht.php
http://datenreport.bibb.de/
http://www.bmas.de/DE/Service/Publikationen/Forschungsberichte/Forschungsberichte-Arbeitsmarkt/fb-fb405-evaluation-foerdermassnahmen-sgbII-sgbIII.html

Quelle: Pressedienst des Deutschen Bundestages

Dokumente: 2012_01_20_AkA_Gruene_Massnahmen_Uebergang_Schule_Beruf_1.pdf

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