Kinderhilfswerk fordert mehr politische Teilhabe von Kindern und Jugendlichen

Das Deutsche Kinderhilfswerk hat seine Forderungen nach einem im Grundgesetz verankerten Kinderrecht und einer Senkung des Wahlalters bekräftigt. „Die umfassendere Beteiligung von Kindern und Jugendlichen wird dazu führen, dass sich die heute jüngere Generation auch später für die Mitgestaltung und den Erhalt unserer Demokratie engagiert“, meint der Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes, Holger Hofmann. Der Bundestag hatte debattiert, die politischen Partizipationsrechte von jungen Menschen in Deutschland zu stärken.

Es geht um Wohl und Rechte der Kinder selbst, und es geht um eine angemessene Antwort auf den demografischen Wandel

Die Aufnahme von Kinderrechten im Grundgesetz sollte gleichermaßen den Vorrang des Kindeswohls, Beteiligungsrechte für Kinder und Jugendliche sowie Entwicklungs- und Entfaltungsrechte absichern, fordert das Deutsche Kinderhilfswerk. Nur so könne eine nachhaltige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention gewährleistet und sichergestellt werden. Andernfalls drohe die Verankerung von Kinderrechten zur Symbolpolitik zu verkommen, so der Verband.

Angesichts des demografischen Wandels würde eine Absenkung des Wahlalters dem veränderten Altersaufbau der Gesellschaft Rechnung tragen. Inzwischen gibt es mehr Rentnerinnen und Rentner als Kinder und Jugendliche gibt. Die Senkung des Wahlalters bei Landtags- und Kommunalwahlen in zahlreichen Bundesländern habe gezeigt, dass die Demokratie von der politischen Beteiligung Jugendlicher über das Wahlrecht profitiere. Dieser Schritt müsse auch auf Bundesebene vollzogen werden, macht das Hilfswerk in seinen Forderungen deutlich.

Eigene Ansichten von Kindern müssen sich niederschlagen können

Das Deutsche Kinderhilfswerk plädiert dafür, die verbindliche Beteiligung von Kindern und Jugendlichen systematisch auszubauen und zu verankern. Dabei gehe es auch darum, die besonderen Ansichten von Kindern zu berücksichtigen, die sich von denen der Erwachsenen unterscheiden. In diesem Rahmen müsse eine Bund-Länder-Konferenz unter Federführung der Bundesregierung einen nationalen Aktionsplan erarbeiten.

Quelle: KNA, Deutsches Kinderhilfswerk e.V.

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