Keine längeren Integrationskurse zwecks Wertevermittlung

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hat Forderungen der nordrhein-westfälischen Regierungsfraktionen CDU und FDP zurückgewiesen, die Stundenzahl der Integrationskurse für eine Wertevermittlung deutlich zu erhöhen. Dieser Vorschlag sei „nicht zielführend“, heißt es in einer am Montag veröffentlichten Stellungnahme des BAMF an das Landesparlament. Er stehe auch einer schnellen Integration in den Arbeitsmarkt entgegen. Zudem weist das BAMF die Forderung nach kleineren Gruppengrößen bei den Integrationskursen zurück. Wissenschaftliche Studien hätten ergeben, dass die Gruppengröße „nur geringen Einfluss“ auf den Lernerfolg habe.

CDU und FDP in NRW hatten wegen mangelnder Lernerfolge bei Integrationskursen neben kleineren Gruppen auch eine Erhöhung der Unterrichtsstunden von 100 auf 150 verlangt. Dabei sollten den Flüchtlingen vor allem Werte des Staatswesens und des gesellschaftlichen Zusammenlebens vermittelt werden.

Dagegen verweist das BAMF darauf, dass die Stundenzahl der Integrationskurse seit dem Jahr 2005 schrittweise von 30 auf 100 Unterrichtseinheiten (UE) erhöht worden sei.

Quelle: KNA; BAMF

Ähnliche Artikel

KI in der Jugendsozialarbeit

Künstliche Intelligenz (KI) nimmt zunehmend Raum im Alltag vieler Menschen und in gesellschaftlichen Debatten ein. Der damit einhergehende, unvermeidbare Transformationsprozess von Prozessen und Tätigkeiten im

Der Scheinriese „Totalverweiger“

In der politischen Debatte über eine Reform der Grundsicherung sind sie die zentrale Gruppe als Argument für Kürzungen: die Totalverweigerer. Diese Gruppe steht stellvertretend für

Skip to content