Junge Menschen in den Mittelpunkt stellen – auch nach der Wahl!

Liebe Leserinnen und Leser, 

in den Angeboten der Katholischen Jugendsozialarbeit unterstützen wir in ganz Deutschland junge Menschen auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes Leben. Wir ermöglichen soziale, schulische und berufliche Integration – gerade für diejenigen, die von Armut und Benachteiligungen betroffen sind. 

Folgerichtig treten wir als BAG KJS für eine Jugendsozialarbeit, Jugendpastoral und Jugendpolitik ein, die sich an der unbedingten Würde jedes jungen Menschen orientiert, die in erster Linie von jungen Menschen bestimmt und gestaltet wird, die Solidarität ermöglicht und konkret erlebbar macht, die jetzt stattfindet und zugleich zukunftsoffen ist und die keine Vorleistung junger Menschen erwartet oder voraussetzt, sondern sich immer zuerst an denen orientiert, die ansonsten chancenlos sind. Dies alles ist nicht nur die Richtschnur für unser eigenes Tun, sondern auch zentrale Anforderung an kirchliches und politisches Handeln. 

Von dieser grundlegenden Haltung war die Arbeit von Marion Paar und Lisi Maier im Vorstand der BAG KJS geprägt. Auf der Basis ihres christlichen Menschenbildes und geprägt durch die katholische Soziallehre haben sie sich in den vergangenen Jahren – Marion Paar sogar Jahrzehnten – in Kirche, Politik und Gesellschaft glaubwürdig, überzeugt und überzeugend für die Verbesserung der Lebenssituation benachteiligter junger Menschen eingesetzt. Mit ihrem Ausscheiden aus dem Vorstand im Herbst dieses Jahres verbinden wir unsere besten Wünsche für ihre jeweilige Zukunft und sagen ganz herzlich Danke für dieses große Engagement und die hervorragende, vertrauensvolle Zusammenarbeit. 

Bevor beide aus ihren Ämtern scheiden, wird am kommenden Sonntag ein neuer Bundestag gewählt. Auch wenn es in der zu Ende gehenden Legislaturperiode gelungen ist, im zweiten Anlauf das Kinder- und Jugendhilferecht zu reformieren, standen junge Menschen kaum im Mittelpunkt der politischen Debatten. Das Scheitern der Verankerung der Kinderrechte im Grundgesetz steht sinnbildlich für eine unzureichende Kinder- und Jugendpolitik. Die Armutsrisikoquote Jugendlicher und junger Erwachsener verharrt seit über 10 Jahren bei rund 20 Prozent. Die gesellschaftlichen Mega-Themen Klima, Rente, Wohnen, Digitalisierung sowie die Bekämpfung der Pandemie und ihrer Folgen werden immer noch weder mit Blick auf noch mit Einbezug der kommenden Generationen diskutiert. 

Für uns sind solche kinder- und jugendpolitischen Aspekte mitentscheidend bei der Frage, welcher Partei wir am Sonntag unsere Stimme geben. Für Sie auch? 

Herzliche Grüße 

Stefan Ewers und Michael KrollStellvertretende Vorsitzende der BAG KJS 

 

Quelle: BAG KJS 

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