Jugendberufsagenturen und die Vermittlung von jungen Erwachsenen in Ausbildung und Arbeit

Jugendberufsagenturen haben die verbesserte berufliche Integration junger Menschenzum Ziel. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) vergleicht erstmals Agenturbezirke mit und ohne Jugendberufsagenturen anhand verschiedener Indikatoren. Der Vergleich kommt zu dem Ergebnis, dass ein positiver Zusammenhang zwischen höherer Einmündungsquote in Ausbildung und dem Vorhandensein einer Jugendberufsagentur besteht.

Zusammenhang zwischen Einmündungsquote und Jugendberufsagentur

Die verglichenen Indikatoren bilden das Ziel von Jugendberufsagenturen ab – die verbesserte berufliche Integration junger Menschen. Die zur Analyse verwendeten Daten der Bundesagentur für Arbeit umfassen alle Jugendlichen, die sich bei einer Arbeitsagentur oder einem Jobcenter gemeldet haben, um bei der Ausbildungsplatzsuche unterstützt zu werden. Der Vergleich zeigt, dass ein positiver Zusammenhang zwischen dem Vorhandensein von Jugendberufsagenturen und der Vermittlung junger Erwachsener in Ausbildung besteht. Dies trifft überwiegend in den städtischen Agenturbezirken und in den alten Bundesländern zu. Für Ostdeutschland kann ein solcher Zusammenhang nicht nachgewiesen werden. Auch der Anteil der gemeldeten Jugendlichen, über deren Verbleib nichts bekannt ist, liegt in einigen Jahren in Agenturbezirken mit Jugendberufsagenturen unter denen ohne eine solche Einrichtung.

Insgesamt deuten nahezu alle Ergebnisse dieser Analyse auf einen positiven Zusammenhang zwischen der Einmündungsquote und dem Vorhandensein von Jugendberufsagenturen in den Agenturbezirken hin. Es handelt sich hierbei jedoch um erste Ergebnisse für einen vergleichsweise kurzen Zeitraum. Belastbare längerfristige Kausaleffekte sind erst dann zu erwarten, wenn längere Zeitreihen mit präzisen Informationen vorliegen.

doku.iab.de/aktuell/2016/aktueller_bericht_1615.pdf

Quelle: IAB – Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung

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