Jugendarmut in Deutschland: Vor dem Durchstarten ausgebremst

Aktuelle Zahlen des neuen Monitors „Jugendarmut in Deutschland“ zeigen: Nach wie vor sind jungen Menschen unter 25 Jahren am stärksten von Armut bedroht. Dennoch wird Jugendarmut im Unterschied zu Armut bei Kindern noch immer nicht als wichtiges gesellschaftliches Problem wahrgenommen. Der 6. Monitor „Jugendarmut in Deutschland“ belegt, Armut ist eine ständige Begleiterin im Leben vieler Jugendlicher. Sie ist der Ferienkurs, der nicht besucht wird, der Schulausflug, der nicht mitgemacht wird, der Kontakt, den man nicht knüpft – weil finanzielle Mittel und soziale Teilhabe fehlen. Jugendliche, die solche Gelegenheiten verpassen, können ihre individuellen Fähigkeiten nur eingeschränkt entwickeln – und damit auch ihre Zukunftschancen. Eine Berufsausbildung gibt Hoffnung auf einen sicheren Job und ein regelmäßiges Einkommen. Doch die Aussichten sind düster, da viele Betriebe das Ausbilden einschränken oder aufgeben. Anhand von statistischen Erhebungen, Experteninterviews und Aussagen von Betroffenen zeichnet der Monitor „Jugendarmut in Deutschland“ ein deutliches und anschauliches Bild nicht nur von den Ursachen, sondern auch den Auswirkungen der Lebenslage Armut bei Jugendlichen.

Den neuen Monitor „Jugendarmut in Deutschland kostenfrei bestellen: bagkjs@jugendsozialarbeit.de

Die Katholische Jugendsozialarbeit in Deutschland übernimmt eine Anwaltsfunktion für die größer werdende Zahl sozial benachteiligter junger Menschen, zu denen auch die von Armut betroffenen gehören. Mit ihrer Initiative macht sie auf die bestehende Ungerechtigkeit in den (Start-)Chancen junger Menschen aufmerksam. Sie fordert die Politik auf, geeignete Maßnahmen zur materiellen und immateriellen Unterstützung zu ergreifen und appelliert an Kirche und Gesellschaft, sich im Kampf gegen Jugendarmut zu engagieren.

Quelle: BAG KJS

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