Inklusion und Integration stellen für viele Lehrer die größten Schwierigkeiten in ihrem Beruf dar. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage unter Lehrkräften hervor. Die Umfrage im Auftrag Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) verdeutlicht die Sorgen der Lehrkräfte. Diese stünden vor der Aufgabe, ein Maximum an Aufgaben mit einem Minimum an Ressourcen zu erreichen, betonte Udo Beckmann, Bundesvorsitzender des VBE.
Zu Beginn der Befragung wurden die Lehrkräfte zunächst offen und ohne jede Vorgabe danach befragt, welches zur Zeit die größten Probleme an ihrer Schule sind. Ein Drittel der Befragten nannte die Umsetzung von Inklusion und Integration, ein Viertel den Lehrermangel, 15 Prozent die „Eltern der Schüler“ und ebenso viele den Zustand des Schulgebäudes. Ein weiteres Ergebnis der Umfrage ist, dass es Probleme mit dem Lernwillen und der Disziplin der Schülerinnen und Schüler (16 Prozent) und Verhaltensauffälligkeiten (9 Prozent) sowie dem Verhalten der Schülerinnen und Schüler allgemein (7 Prozent) gibt. Diese Ergebnisse sind schulformspezifisch noch stärker ausgeprägt. Über ein Viertel der befragten Lehrkräfte von Haupt- und Realschulen beklagt den mangelnden Lernwillen, weitere 17 Prozent (Hauptschule) bzw. 12 Prozent (Realschule) Verhaltensauffälligkeiten.
Beckmann zog aus der Umfrage das Resümee: „Die von der Politik provozierte Kluft zwischen Theorie und Praxis von Bildungspolitik ist ein Lehrstück für Demotivation.“
Quelle: KNA; vbe