Für den Kauf von Lernmaterial müssen Eltern zum Schuljahresbeginn deutlich mehr ausgeben. Laut Statistischem Bundesamt sind Schulhefte und Zeichenblöcke im Juli 2022 um 13,6 % teurer als im Vorjahresmonat. Bei anderen Schulmaterialien wie Stiften, Farbkästen oder Füllern und Patronen mussten „nur“ 5,2 % mehr gezahlt werden als im Vorjahrsmonat. Die Preise bei Schulranzen waren um 4,7 % gestiegen. Für Familien mit geringen Einkommen sind die Kosten rund um die Einschulung ohnehin nur schwer zu stemmen. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) e. V. verwies bereits in ihrem Monitor Jugendarmut 2018 darauf, dass von gerechten Chancen beim Start ins Bildungssystem keine Rede sein könne. Das sogenannte Schulstarterpaket fängt die zusätzlichen Kosten nur unzureichend auf. Dieses Jahr müssen neben gestiegenen Schulstart-Kosten auch die Preissteigerungen für Lebensmittel und Energie von armen Familien aufgebracht werden. Die 20,- Euro Soforthilfe sind da ein Tropfen auf den heißen Stein. Bis zur umfassenden Kindergrundsicherung brauchen wir mehr Entlastung armer Familien, denn jedes Kind und jede*r Jugendliche hat die gleichen Startchancen verdient.
Quelle: Statistisches Bundesamt, BAG KJS