Vor Kurzem wurden die neuen Regelsätze für Harzt IV-Bezieher bekannt gegeben. „Drei bis fünf Euro mehr bedeuten keine Verbesserung der Lebensumstände,“ kritisiert der Kölner Diözesan-Caritasdirektor Frank Johannes Hensel. Die Regelsätze seien viel zu niedrig. „Auch mit der Erhöhung ab 2018 wurde die Chance vertan, die Unterstützung am tatsächlichen Bedarf von Kindern und Jugendlichen zu orientieren“, erklärte Hensel.
Es sei nie realistisch ermittel worden, was Kinder und Jugendliche wirklich bräuchten. Weiterhin unbeachtet in den neuen Regelsätzen bliebe, ob die Füße wachsen oder der Schulbedarf höher sei. Auch die Bildungskosten seien zu gering angesetzt, sie orientierten sich an den unteren 20 Prozent der ärmsten Haushalte. Schon heute gelte jedes fünfte Kind in Deutschland als arm oder von Armut bedroht, weiß der Sozialexperte Hensel.“
Quelle: epd; Diözesancaritasverband Köln