Der Paritätische und andere Sozialverbände kritisieren seit vielen Jahren die nicht armutsfeste Höhe der Hartz-IV-Regelsätze. Die Paritätische Forschungsstelle legt daher regelmäßig eigene Bedarfsermittlungen zu den Regelsätzen vor, die auch eine Anpassung an die reale Preisentwicklung beinhalten. Aus der Untersuchung geht hervor, dass der Regelsatz für einen alleinstehenden Erwachsenen 678 Euro statt bisher 449 Euro betragen müsste.
Die Regelsätze stehen bei Sozialverbänden und Gewerkschaften schon lange in der Kritik. Ein breites Bündnis von 36 Organisationen forderte bereits letztes Jahr eine Anhebung auf mindestens 600 Euro im Monat. Bündnis 90/Die Grünen hatten sich vor der Bundestagswahl ebenfalls für Leistungen in dieser Höhe ausgesprochen und in ihrem Wahlprogramm zunächst eine Erhöhung um 50 Euro angekündigt. Die Ampel-Koalition will die Hartz-IV-Leistungen durch ein Bürgergeld ersetzen, hat aber bisher keine Aussagen über die Höhe gemacht.
Quelle: Paritätischer Gesamtverband; epd; KNA;