Fachverbände und Arbeitsgemeinschaften der Jugendsozialarbeit fordern eine diskriminierungsfreie Schule

Am Lern- und Lebensort Schule erleben Kinder und Jugendliche Diskriminierung, die sich häufig mit entsprechenden Erfahrungen aus ihren Lebenswelten deckt. Darauf wiesen die Teilnehmenden des Online-Fachgesprächs am 1.12.2021 anlässlich der Veröffentlichung der Broschüre „Diskriminierung als Alltagsphänomen. Handlungsmöglichkeiten für die Schulsozialarbeit“ deutlich hin.

Neben Herabwürdigungen z. B. wegen Behinderung, Hautfarbe, Geschlecht oder Religion, sind junge Menschen auch institutioneller Diskriminierung ausgesetzt. Diese entsteht, wenn Organisationen in ihren Abläufen und Handlungslogiken immer wieder Ungleichbehandlung bestimmter Gruppen reproduzieren. Hierzu werden in der Broschüre eindrückliche Fallbeispiele dargestellt. Sie vermitteln welche Handlungsmöglichkeiten Fachkräfte der Sozialen Arbeit an Schulen haben und enthalten wichtige fachliche Hinweise. Die Broschüre ist zusammen mit Expert*innen der Antidiskriminierungsarbeit (adis e.V., advd) und mit Wissenschaftlerinnen entwickelt worden und von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und den Verbänden und Arbeitsgemeinschaften der Jugendsozialarbeit (BAG EJSA, BAG KJS, IN VIA Deutschland) herausgegeben. In der Broschüre wird deutlich, dass die bewusste Beschäftigung mit dem Thema keine zusätzliche Aufgabe ist, sondern sich aus dem professionellen Auftrag von Schulsozialarbeit und Jugendsozialarbeit ergibt. IN VIA, BAG KJS und BAG EJSA fordern, die Soziale Arbeit an Schulen zu stärken, um Diskriminierung wirkungsvoll entgegenzuwirken.

Quelle: BAG KJS; BAG EJSA

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