Geschlechtstypische Berufswahl verstärkt den Fachkräfteengpass

Viele Unternehmen haben Schwierigkeiten, ihre Stellen zu besetzten – doch das trifft keineswegs auf alle Positionen gleichermaßen zu. Denn es gibt große Unterschiede zwischen frauen- und männertypischen Berufen, hat das Institut der deutschen Wirtschaft festgestellt. Männertypische Berufe sind von den Engpässen am stärksten betroffen: In fast einem Viertel der 277 untersuchten männertypischen Berufe fehlt es anhaltend an Fachkräften. Zu den männertypischen Berufen – das sind jene, in denen mindestens 70 Prozent der Beschäftigten männlich sind – zählen vor allem Berufe mit körperlich anstrengenden Tätigkeiten. In den männertypischen Berufen fehlen vor allem Kältetechniker, Mechatroniker und Bauelektriker – hier kommen auf je 100 gemeldete offene Stellen maximal 41 Arbeitslose.

Frauentypische Berufe mit Fachkräfteengpässen sind fast ausschließlich im Bereich Gesundheit, Soziales und Bildung zu finden: 15 der 17 Engpassberufe gehören dazu. Angeführt wird das Ranking von der Fachkrankenpflege. Hier kommen auf 100 gemeldete offene Stellen nur 33 Arbeitslose.

Engpassberufe, bei denen das Geschlecht keine Rolle spielt, gibt es sehr wenige. Nur 15 von 205 untersuchten Berufen dieser Kategorie haben ein anhaltendes Problem mit Fachkräfteengpässen. Dazu zählen beispielsweise die Steuerberatung, die Systemgastronomie, aber auch einige Berufe aus dem Bereich Gesundheit, Soziales und Bildung.

was dagegen tun?
Als Handlungsansätze empfiehlt das Institut der deutschen Wirtschaft: ## Stereotypes Geschlechterdenken überwinden
## Gezielte Nachwuchssicherung
## Kinderbetreuung weiter ausbauen
## Familienfreundliche Personalpolitik“

Link: www.iwkoeln.de

Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Köln – iw-dienst

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