EU-Jugendbericht: oberste Priorität für soziale Inklusion und Beschäftigung

Die EU-Kommission legte den europäischen Jugendbericht vor: Der Bericht betont, dass die EU und die Mitgliedsstaaten mehr tun müssen, um junge Menschen zu unterstützen. Jugendbeschäftigung, soziale Inklusion, Gesundheit und Wohlbefinden junger Menschen soll zur obersten Priorität der europäischen Jugendpolitik werden.

Seit Ausbruch der Krise ist die Arbeitslosigkeit in der Gruppe der 15-24-Jährigen EU-weit um 50 % gestiegen – von durchschnittlich 15 % im Februar 2008 auf 22,5 % im Juli dieses Jahres. Nach den jüngsten von Eurostat veröffentlichten Zahlen sind die Quoten in Griechenland (53,8 %) und Spanien (52,9 %) am höchsten. Insgesamt sind in der EU mehr als 30 % der jungen Arbeitslosen seit mehr als einem Jahr ohne Job.

Es gibt jedoch auch Anzeichen für Hoffnung: Laut dem Bericht setzen fast alle Mitgliedstaaten die EU-Jugendstrategie um, mit der mehr und bessere Chancen für junge Menschen geschaffen und aktive Bürgerschaft, soziale Inklusion und Solidarität gefördert werden sollen. Seit dem letzten Bericht 2009 haben die Mitgliedstaaten in den Bereichen Bildung, Beschäftigung und Unternehmertum verstärkt Initiativen für junge Menschen gesetzt. Nach wie vor sind viele junge Menschen in Vereinigungen und sozialen Bewegungen aktiv.
Erasmus für alle, der neue Programmvorschlag für die Bereiche allgemeine und berufliche Bildung sowie Jugend für 2014-2020, wird das Kernstück der neuen EU-Jugendstrategie bilden. Das neue Programm sieht eine deutliche Erhöhung der Finanzmittel vor, sodass bis zu fünf Millionen Menschen eine EU-Finanzhilfe erhalten könnten, um im Ausland zu studieren, eine Ausbildung zu absolvieren oder Freiwilligentätigkeit zu leisten – das sind fast doppelt so viele wie im Rahmen des derzeitigen Programms für 2007-2013.

Die EU-Jugendstrategie (2010-2018) wurde am 27. November 2009 vom Rat verabschiedet. Ihre Ziele lauten, 1.) mehr und bessere Chancen für junge Menschen schaffen und 2.) gesellschaftliches Engagement, soziale Inklusion und Solidarität fördern. Die Neunjahresstrategie ist in drei Zyklen gegliedert. Gegen Ende jedes Zyklus wird ein EU-Jugendbericht erstellt, in dem die Ergebnisse bewertet und neue Prioritäten für die nächsten drei Jahre vorgeschlagen werden. Wenn der Rat diesen Bericht annimmt, gelten die neuen Prioritäten für den Zeitraum 2013-2015.

Der EU-Jugendbericht wird dem Rat vorgelegt und voraussichtlich im November 2012 als gemeinsamer Bericht des Rates und der Kommission beschlossen werden.“

ec.europa.eu/youth/index_de.htm
ec.europa.eu/youth/documents/national_youth_reports_2012/germany_de.pdf
ec.europa.eu/youth/policy/national_reports_2012.htm

Quelle: EU-Kommission

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