Die Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt kommt voran: Die Hälfte, der nach Deutschland Gekommenen hat, einer Studie zufolge fünf Jahre nach ihrer Ankunft einen Job. Die Arbeitsmarktintegration erfolge etwas schneller als bei Geflüchteten früherer Jahre, schreiben Herbert Brücker, Yuliya Kosyakova und Eric Schuß in einer Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg. 68 Prozent der erwerbstätigen Geflüchteten gingen einer Vollzeit- oder Teilzeiterwerbstätigkeit nach, 17 Prozent einer bezahlten Ausbildung, drei Prozent einem bezahlten Praktikum und zwölf Prozent seien geringfügig beschäftigt, so die Forscher*innen. Zwischen geflüchteten Männern und Frauen bestehe bei der Erwerbstätigkeit ein erhebliches Gefälle. Fünf Jahre nach dem Zuzug seien 57 Prozent der Männer und 29 Prozent der Frauen erwerbstätig. Dabei spiele die Familienkonstellation und die Betreuungssituation von Kindern eine große Rolle. Im zweiten Halbjahr 2018 gingen insgesamt 60 Prozent der Geflüchteten einer Erwerbstätigkeit nach, besuchten eine Bildungseinrichtung oder nahmen an Integrationsmaßnahmen oder arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teil. Der Großteil der verbleibenden 40 Prozent waren aktiv auf Stellensuche, in Elternzeit oder in Mutterschutz.
Quelle. IAB; epd