Ein Blick hinter die Kulissen: Weiterbildung Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft

„Fit werden für die Migrationsgesellschaft Deutschland!“ Unter diesem Motto startete Anfang März der zweite Durchgang der Weiterbildung „Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft“. Dieses Mal digital mit 16 Teilnehmer*innen. Sie richtet sich an Fach- und Leitungskräfte, die in unterschiedlichen Handlungsfeldern des Sozial- und Gesundheitswesens mit und für Menschen mit eigener Migrationsbiografie und/oder familiärer Migrationsgeschichte tätig sind. Deutschland ist ein Einwanderungsland und die Bevölkerung wird immer pluraler. Der Ruf nach mehr rassismuskritischen, migrations- und ungleichheitssensiblen Fach- und Leitungskräften wird lauter – gerade auch in den Handlungsfeldern des Sozial- und Gesundheitswesens. Darauf reagiert diese Weiterbildung und fördert Partizipation von Migrant*innen in der Sozialen Arbeit.

Diversität und Vielfalt spiegelt sich im Teilnehmer*innenkreis

Die Teilnehmer*innen spiegeln die Diversität und Vielfalt der Gesellschaft wider. Die fünf Männer und elf Frauen sind zwischen 24 und 53 Jahren alt, mit und ohne eigener und/oder familiärer Migrationsgeschichte, Weiße und Schwarze Deutsche. Sie sind als Quereinsteiger und Fachkräfte in unterschiedlichsten Bereichen der Sozialen Arbeit tätig: Obdachlosenhilfe, Beratung von Asylsuchenden, Familienzentrum, Kita, Jugendhilfe, Qualifizierung von muslimisch und alevitisch geprägten Organisationen, interkulturelle Wohngruppen und Integrationsagentur. Die Teilnehmer*innen wollen ihre methodischen und praktischen Ansätze erweitern, neue Perspektiven zum Thema Migrationsgesellschaft erwerben und lernen, wie sie mit unterschiedlichen Zielgruppen der Sozialen Arbeit differenzkritischer und zugleich differenzsensibler arbeiten können. „In dieser Weiterbildung begegnen mir nicht nur lernbereite und im positiven Sinne neugierige Teilnehmer*innen, sondern sie verkörpern auch geballte Kompetenz und Erfahrung – allein ihre Mehrsprachigkeit ist ein Schatz. Ich werde auch von ihnen lernen“, meint die Leiterin Brigitte Hasenjürgen.

Alle gehören dazu und alle erkennen sich an

Die Weiterbildung dauert ein Jahr. In sieben Modulen geht es um Basiswissen zu Migrations- und Diskriminierungsprozessen, Selbstreflexionen und Handlungskompetenzen in einer demokratischen Gesellschaft, in der alle von allen als dazu gehörig anerkannt werden und sich als zugehörig fühlen können. Die Weiterbildung schließt mit dem Projektmodul, in dem die Teilnehmer*innen ihre neu hinzu gewonnenen Erkenntnisse in die Entwicklung eines eigenen Konzeptes einfließen lassen.

Die Zertifikatsweiterbildung wird in Bildungspartnerschaft und in Kooperation mit der Katholischen Hochschule NRW, der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS), der IN VIA-Akademie und dem Deutschen Institut für Community Organizing (DICO) durchgeführt.

Quelle: IN VIA Akademie

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