Digitale Kompetenzen – gerade befriedigend. Das ist das Ergebnis einer Studie zur digitalen Teilhabe, die der Bitkom für die Initiative „Digital für alle“ anlässlich des ersten bundesweiten Digitaltages am 19. Juni 2020 vorlegt. Ältere wie jüngere Befragte bewerten ihre eigenen Digitalkompetenzen zurückhaltend. Zwar hat sich das Ergebnis im Vergleich zur Erstbefragung im September 2019 von ausreichend (3,6) auf knapp befriedigend (3,3) verbessert, die selbstkritische Haltung der Befragten wird durch Einzelantworten aber klar bestätigt. 40 Prozent bekräftigten, auftretende Fehlermeldungen auf ihren Geräten nicht einordnen und nicht selbst beheben zu können. 35 Prozent können nicht alleine Apps bzw. neue Programme auf ihren Geräten installieren. Selbst für Menschen, die online unterwegs sind, ist es keine Selbstverständlichkeit, Waren und Dienstleistungen online zu bestellen oder Online-Banking zu betreiben. Selbst digital affinen Menschen sind digitale Zusammenhänge oder Fachbegriffe nicht immer klar. Insbesondere die Sozialverbände weisen darauf hin, dass digitale Teilhabe nicht an mangelnder Kompetenz scheitern dürfe. Dazu brauche es Bildungs- und Weiterbildungsangebote beispielsweise in Schulen, Ausbildungsinstitutionen, Volkshochschulen und in ehrenamtlichen Projekten. Wichtig würde lebenslanges Lernen und die Aufgabe, langzeitarbeitslose, niedrigqualifizierte und ältere Menschen weiterzubilden, die keine digitale Qualifizierung am Arbeitsplatz erhielten, betont Caritaspräsident Neher.
Quelle: Initiative „Digital für alle“