Der Geschäftsführende DGB-Bundesvorstand hat seine politischen Schwerpunkte für das Jahr 2021 vorgestellt und die aktuelle politische Lage bewertet. Mit Blick auf die Bildungspolitik Statement der stellvertretenden DGB-Vorsitzenden Elke Hannack zur Jahrespressekonferenz 2021, dass die Politik ein Sanierungsprogramm auflegt. Vor allem die Schulen in ärmeren Gemeinden und Stadtvierteln bräuchten mehr Unterstützung. Corona verschärfe überdies die soziale Spaltung im Bildungssystem. Für Schülerinnen und Schüler, die über das Distanzlernen nicht oder nur schlecht erreicht würden, seien eigene Konzepte erforderlich. Kinder, die zu Hause keinen Computer und keine Rückzugsräume hätten, seien von Schulschließungen besonders hart betroffen. Sie können dauerhaft den Anschluss verlieren. Hannack plädiert dafür, für diese Schüler*innen den Präsenzunterricht als erstes zu ermöglichen – sofern es die Infektionszahlen zulassen. Die Förderung benachteiligter Kinder und Jugendlichen habe Priorität, auch vor den Abschlussklassen. Der DGB erneuert auch seine Forderung nach einer Ausbildungsgarantie. Auf dem Ausbildungsmarkt musste 2020 ein Minus von 11 Prozent bei den neu abgeschlossenen Verträgen verzeichnet werden. Um die Situation nachhaltig zu verbessern, plädieren die Gewerkschafen für eine Ausbildungsgarantie, die den Einstieg in das erste Ausbildungsjahr eines anerkannten Ausbildungsberufs regelt – auch bei einem außerbetrieblichen Bildungsträger.
Quelle: DGB