Angesichts der ersten Kältetode von obdachlosen Menschen fordert der Dachverband der Wohnungslosenhilfe dringend mehr staatliche Hilfsangebote. Kommunen müssten die Kältehilfe in der Corona-Pandemie deutlich aufstocken, erklärte die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe. Noch vor Winterbeginn seien mindestens zwei wohnungslose Menschen bei niedrigen Temperaturen auf der Straße gestorben, beklagte der Verband. Es seien mehr menschenwürdige Unterbringungsmöglichkeiten erforderlich. Benötigt würden 24/7-Unterkünfte, in denen man sich auch tagsüber aufhalten kann und die unter Umständen auch mit Hunden aufgesucht werden können, sagte Geschäftsführerin Werena Rosenke. Die bisher üblichen Befristungen des Aufenthaltes auf einen oder wenige Tage pro Monat müssten beendet werden. Laut der Bundesarbeitsgemeinschaft als Dachverband der Hilfen in Wohnungsnotfällen leben derzeit bundesweit über 41.000 obdachlose Menschen auf der Straße.
Quelle: BAG W; KNA; epd