In Deutschland lebten Mitte 2021 knapp 243.000 Menschen, die aufenthaltsrechtlich lediglich geduldet waren. Gut 8.000 von ihnen befanden sich in einer so genannten Ausbildungsduldung. Erst nach dem Abschluss der Ausbildung haben sie derzeit die Chance, aus der Duldung in eine Aufenthaltserlaubnis zu wechseln. Die neue Bundesregierung will ihnen und alle anderen Geduldeten, die bereits auf dem Arbeitsmarkt Fuß gefasst haben, den Übergang in sichere Aufenthaltstitel erleichtern. Auszubildende und Betriebe sollen mehr Rechts- und Planungssicherheit erhalten. Franziska Schreyer vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hat sich die Pläne der Ampel-Koalition genauer angesehen. Für das online Magazin „IAB Forum“ analysiert Schreyer den Koalitionsvertrag, stellt die Veränderungen für Geflüchtete vor und benennt die Herausforderungen für die Arbeitsverwaltung. Personen mit Duldung beziehen bei Hilfebedürftigkeit zwar Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz, aber in Bezug auf ihre Integration in Ausbildung oder Arbeit werden sie von den Arbeitsagenturen betreut. Schreyer geht in ihrem Beitrag explizit auf die Voraussetzungen ein, unter denen jungen Menschen Anspruch auf ausbildungsvorbereitende Maßnahmen oder ausbildungsbegleitende Hilfen sowie assistierte Ausbildung haben.
Quelle: IAB Forum: Menschen mit Duldung als Potenziale für Ausbildung und Arbeitsmarkt: Was die Ampelregierung ändern will