Der Bundestagsabgeordnete Daniel Baldy ist in der SPD-Fraktion Sprecher für Kinder- und Jugendschutz. Im Austausch mit der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit und dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend machte er deutlich, dass er sich für den Ausbau der Präventionsarbeit stark macht.
Schutzkonzepte gegen sexualisierte Gewalt und Missbrauch sind bei katholischen Trägern Pflicht. Im Dialog mit Daniel Baldy machten Tom Urig und Michael Scholl für die BAG KJS deutlich, dass diese Konzepte regelmäßig thematisiert und weiterentwickelt werden. Gute Beispiele gibt es im Bereich des sozialpädagogisch begleiteten Jugendwohnens. Und überall dort, wo Fachkräfte mit Jugendlichen intensiv zusammenarbeiten. Einigkeit bestand darin, dass dringend unabhängige Dunkelfeldstudien beauftragt werden müssen. Die Politik sollte im Interesse der Allgemeinheit eine entsprechende Finanzierung sicherstellen.
Hohe Sensibilität für Jugendschutz
Lena Bloemacher und Dr. Stefan Ottersbach (beide für den BDKJ-Vorstand, letzterer auch als Vorsitzender der BAG KJS) betonten, dass gerade bei den Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen im Jugendbereich seit Jahren eine hohe Sensibilität für den Kinder- und Jugendschutz bestehe. Der Fokus sei darauf gerichtet, Kinder stark zu machen, Machtstrukturen zu hinterfragen und Prävention zu stärken. Politische Unterstützung kann dies befördern.
Unterstützung für Respekt Coaches
Die Entwicklungen im digitalen Raum betrachteten BAG KJS, BDKJ und der SPD-Abgeordnete im Gespräch genauer. Die Interessen von Schutz, Teilhabe und Förderung bei den geplante Chat-Kontrolle auf europäischer Ebene im Kampf gegen sexualisierte Gewalt und Gedanken aus dem Justizministerium zur stärkeren Sanktionierung müssen kritisch beleuchtet werden. Gerade für digitale Beratungssituationen in der Jugendsozialarbeit wäre die Kontrolle von Chats katastrophal, sie würde moderne Formen der Kommunikation unmöglich machen.
Über den Kinder- und Jugendschutz hinaus war Daniel Baldy auch an Angeboten zur Demokratiebildung bei BDKJ und BAG KJS interessiert. Für das Programm Respekt Coaches versprach der SPD-Abgeordnete seine Unterstützung.
Quelle: BAG KJS
Fotonachweis: A. Rosskopp