Fast ein Viertel der Auszubildenden kann sich nach der Ausbildung nicht richtig erholen. Betriebe und Berufsschulen sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln oft nur schwer erreichbar. Viele Azubis sind mit der Qualität der Berufsschulen unzufrieden. Viele Azubis fühlen sich während der Corona-Krise vernachlässigt. Das sind einige der Mängel, die der neue Ausbildungsreport der Ausbildungsreport der DGB-Jugend offenlegt. Jedoch gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den Branchen. Industriemechaniker*innen, Verwaltungsfachangestellte, Elektroniker- und Mechaniker*innen sowie Bankkaufleute geben eine überdurchschnittlich positive Bewertung ab. Azubis aus Hotel- und Gaststättengewerbe, der Zahnmedizin, dem Einzelhandel und Teilen des Handwerks bewerten ihre Ausbildung überwiegend mangelhaft. Fast 60 Prozent der Auszubildenden (57,1 %) können „weniger gut“ oder „gar nicht“ selbstständig von ihrer Vergütung leben. Knapp die Hälfte der Auszubildenden (49,1 Prozent) erhält zusätzliche finanzielle Unterstützung. Zwei Drittel der Befragten (65,4 Prozent) äußern den Wunsch, in einer eigenen Wohnung zu leben wollen aber nur knapp ein Viertel kann das realisieren. Der DGB fordert daher bezahlbare und attraktive Wohnheime, die flächendeckend als öffentlich geförderte Azubi-Apartments eingerichtet werden.
Quelle: DGB