Ausbildung: Hauptschüler*innen finden immer seltener Stellen

Immer mehr Abiturient*innen entscheiden sich laut einer Studie im Auftrag der Bertelsmann Stiftung für eine Berufsausbildung. Der Anteil der Schulabgänger*innen mit Hochschulreife, die eine duale oder schulische Ausbildung beginnen, sei binnen zehn Jahren von 35 Prozent auf 47,4 Prozent gestiegen. Zugleich verschlechterten sich jedoch die Ausbildungschancen von Schüler*innen mit Hauptschulabschluss, belegt die Stiftung mit dem „Monitor Ausbildungschancen 2023“. Bei Hauptschulabsolvent*innen verringerte sich der Anteil derjenigen, die eine Berufsausbildung begannen, zwischen 2011 und 2021 um ein Fünftel. Die niedrigsten Quoten mit zuletzt nur rund 30 Prozent sind bei jungen Menschen ohne Schulabschluss zu verzeichnen. 

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) e. V. und der Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit fordern eine Ausbildungsgarantie, um allen jungen Menschen eine berufliche Ausbildung entsprechend ihren Neigungen und Interessen zu ermöglichen. Eine solche Ausbildungsgarantie würde allen ausbildungswilligen Jugendlichen eine Chance auf berufliche Teilhabe eröffnen. Gelingensbedingung einer solchen Garantie ist für den Verbund ihre inklusive Ausrichtung. Eine Ausbildungsgarantie ist unbedingt inklusiv zu gestalten und vom jungen Menschen her zu denken – nicht von der Wirtschaft, so die Forderungen aus der Jugendsozialarbeit. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat inzwischen einen Gesetzentwurf mit Eckpunkten für eine Ausbildungsgarantie vorgelegt. 

Quelle: Bertelsmann Stiftung; epd; Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit 

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