Ausbildung: Häufige Abbrüche im Gastgewerbe

Der Fachkräftemangel im Gastgewerbe sowie in der Tourismusbranche war zentrales Thema eines Fachgesprächs im Bundestagsausschuss für Tourismus am 16. Februar 2022. Die Pandemie hat den bereits seit längerem beklagten Fachkräftemangel verstärkt. Daniel Terzenbach, Vorstand Regionen bei der Bundesagentur für Arbeit, berichtete von der Schwierigkeit, freie Stellen in der Tourismusbranche zu besetzen. Zudem sei die Abbruchquote bei Auszubildenden im Gastgewerbe mit 50 Prozent besorgniserregend hoch. Es werde immer wieder geschildert, dass viele junge Menschen die Ausbildung aufgrund von  Konflikten am Arbeitsplatz abbrechen würden. Die Arbeitsagentur setzt auf die Assistierte Ausbildung. Mittlere und kleinere Unternehmen sollen während der Ausbildung, insbesondere auch in Konfliktsituationen, unterstützt werden.

Ausbildung im Gastgewerbe – Wie modern sind die Berufsbilder?

Von einem immer größer werdenden „Matchingproblem“ sprach Ilja Nothnagel, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK). Es gebe in vielen Bereichen der Branche weiterhin mehr Ausbildungsplätze als Bewerber*innen. Diese erfolgreich zu besetzten sei aber auch eine Frage der Attraktivität. Nothnagel fragte die Modernität der Berufsbilder an. 

Für Christoph Schink, von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), ist die kommende Erhöhung des Mindestlohns ein wichtiges Signal. Gerade auch, weil viele Betriebe ihre Mitarbeiter*innen ohne Tarifvertrag anstellten. Um die Berufe im Gastgewerbe attraktiver zu machen, sei es zudem wichtig, Arbeitszeit flexibler zu organisieren, um so die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern. 

Quelle: Pressedienst des Deutschen Bundestages 

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