Die neue Ausgabe der Zeitschrift befasst sich mit klassismuskritischen Perspektiven auf und für die Mädchen*arbeit. Die Lebensrealitäten von Mädchen* sind von sozialen Ungleichheits- und Machtverhältnissen oft intersektional durchzogen und so erleben sie auf unterschiedlichen Ebenen Formen der Benachteiligung und Diskriminierung. Die Coronapandemie verstärkte diese Ungleichheiten. In besonderer Weise betroffen sind Mädchen* aus einkommensschwachen Familien, der Arbeiter*innen- oder Armutsklasse. Nicht selten erleben sie Benachteiligungen und Diskriminierungen aufgrund von Klassenherkunft oder Zugehörigkeit. Mit diesem Heft der Schriftenreihe soll ein Beitrag geleistet werden, Facetten von Armut, Klasse und Klassismus und seine Auswirkungen auf verschiedenen Ebenen mit Blick auf Mädchen* sichtbar zu machen und zur Sprache zu bringen.
Auswirkungen von Klassismus auf die Lebensrealitäten von Mädchen*
Laut Herausgeber*in sei es wichtig, für die Komplexität und Relevanz der gegenwärtig hochbrisanten Entwicklungen von Armut, Klasse und Klassismus zu sensibilisieren. Dabei gehe es zum einen darum, den Blick darauf zu legen, welche Auswirkungen klassistische Machtverhältnisse auf die Lebensrealitäten von Mädchen* hätten, die etwa in einkommensarmen Familien aufwachsen, die ihre Kinder alleine betreuen müssen und arbeiten oder eine Ausbildung machen, Mädchen* und junge Frauen, die Care Arbeit leisten, Mädchen* die auf der Straße leben oder die in der Jugendhilfe aufwachsen und die Hilfen dieser verlassen (müssen). Zum anderen sei für die Praxis zu klären, wie pädagogische Fachkräfte den Auswirkungen von Klassismus begegnen könnten und wie eine klassismuskritische Mädchen*arbeit aussehen könne.
Herausgeberin ist die Landesarbeitsgemeinschaft Mädchen*arbeit NRW. Das Heft 04/2022 „Armut, Klasse, Klassismus.“ kann zum Preis von 10,- Euro beim Juventa Verlag/Beltz Medien-Service bestellt werden: Fon 08191/97000-622, E-Mal: mailto:medienservice@beltz.de
Quelle: LAGMA NRW; Bildquelle: Beltz