Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) sieht weiter erhebliche Defizite beim Thema Inklusion an allgemeinbildenden Schulen. Immer noch bestehe eine große Diskrepanz zwischen dem Anspruch zur gemeinsamen Beschulung von Schülerinnen und Schülern mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf und den dafür zur Verfügung gestellten Ressourcen, kritisierte der VBE. Seine Kritik stützt der Verband auf die Ergebnisse einer Forsa-Umfrage unter Lehrkräften allgemeinbildender Schulen. In Deutschland haben den Angaben zufolge von rund acht Millionen Schülerinnen und Schülern 520.000 Mädchen und Jungen einen sonderpädagogischen Förderbedarf. Davon werden rund 235.000 inklusiv an Regelschulen beschult, rund 285.000 lernen an Förderschulen. Hauptprobleme bei der Inklusion sind laut VBE, dass zu wenig Lehrkräfte für die gemeinsame Beschulung zur Verfügung stünden. Die Vorbereitung und Fortbildungsangebote für Pädagogen seien unzureichend. Zu wenig Schulen seien barrierefrei oder verfügten über zusätzliche Fachräume für Inklusion.
Quelle: epd