Betriebliche Ausbildung in der Coronakrise stabiler als befürchtet

Die Covid-19-Pandemie hat weitreichende Konsequenzen für die Wirtschaft und stellt die Betriebe auch vor Herausforderungen bei der Ausbildung. Der Lockdown im Frühjahr erschwerte die Betreuung von Azubis und das Lernen im Betrieb. Wenn Kurzarbeit, Homeoffice oder Betriebsschließungen den Alltag bestimmen, läuft auch eine betriebliche Ausbildung nicht wie gewünscht ab. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) untersuchte die Effekte der Corona-Pandemie auf die berufliche Ausbildung. Ergebnisse einer Betriebsbefragung zeigen, dass es weniger dramatisch aussieht, als befürchtet. Die Covid-19-Krise hat zwar durchaus die betriebliche Ausbildung erschwert, doch scheinen diese negativen Auswirkungen einzelne Segmente der Wirtschaft stärker getroffen zu haben als andere. Dies betrifft vor allem das Gastgewerbe. Dort wurde die Durchführung der Ausbildung empfindlich gestört, die geplante Besetzung von Ausbildungsplätzen musste häufiger als in anderen Branchen aufgegeben werden. Die Forscher*innen des IAB ziehen im IAB-Forum, dem Online-Magazin des Instituts, zwar ein überwiegend positives Fazit. Sie weisen jedoch deutlich darauf hin, dass abzuwarten bleibt, wie sich die Krise auf die Qualität der Ausbildung, die langfristige Sicherung des Fachkräftebedarfs der Betriebe in einzelnen Wirtschaftszweigen, aber auch die Arbeitsmarktchancen der jungen Erwachsenen, die eine Lehre absolvieren (wollen), auswirken wird. Unklar sei, wie die Corona-Krise auf das Ausbildungsjahr 2021/2020 durchlagen werde.

Quelle: IAB

Ähnliche Artikel

Cover des Kinder- und Jugendhilfereports

Kinder- und Jugendhilfereport 2024 erschienen

Der „Kinder- und Jugendhilfereport“ (KJH-Report) bündelt wichtige statistischen Daten zur gesamten Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland und verdichtet sie zu Kennzahlen. Basierend darauf liefert der

Skip to content